13 An demselben Tag Dem Auferstehungssonntag. gingen zwei von den Jüngern Nicht von den Aposteln selbst. nach einem Dorf mit Namen Emmaus, das etwa anderthalb Meilen Wörtlich: 60 Stadien. Ein griechisches Stadion 185 m; 60 Stadien sind also 11,1 km oder ungefähr 1,5 deutsche Meilen. von Jerusalem entfernt war.
14 Sie redeten miteinander von allen diesen Begebenheiten.
15 Während sie sich so unterhielten und miteinander besprachen, näherte sich Jesus selbst und schloß sich ihnen auf der Wanderung an.
16 Doch ihre Augen wurden gehalten, so daß sie ihn nicht erkannten.
17 Da sprach er zu ihnen: "Worüber redet ihr denn so eifrig miteinander auf euerm Weg?" Bei diesen Worten blieben sie mürrisch stehen Sie sind unmutig, daß sie ein Fremder in ihrer Unterhaltung stört..
18 Dann fragte ihn der eine von ihnen mit Namen Kleopas Kleopas ist verkürzt aus dem griechischen Namen Kleopatros, der hebräisch Klopas heißt (Joh. 19,25). Nach der Überlieferung der Kirche von Jerusalem war Klopas ein Bruder Josefs, des Mannes der Maria. Des Klopas Sohn Simeon, der nach uralter Annahme der andere Emmausjünger gewesen ist, wurde nach dem Tod seines Vetters Jakobus, des Bruders Jesu, der zweite Bischof von Jerusalem und starb im Alter von 120 Jahren als Märtyrer unter dem Kaiser Trajan.: "Bist du denn der einzige Fremdling Kleopas hält Jesus für einen der vielen fremden jüdischen Festpilger, die sich damals in Jerusalem aufhielten. in Jerusalem, der nichts von dem erfahren hat, was in diesen Tagen dort geschehen ist?"
19 Er sprach zu ihnen: "Was denn?" Da antworteten sie ihm: "Das, was sich ereignet hat mit Jesus von Nazaret. Der war ein Prophet, mächtig in Werk und Wort vor Gott und allem Volk.
20 Den haben unsere Hohenpriester und Obersten zur Todesstrafe ausgeliefert und kreuzigen lassen.
21 Wir aber hatten gehofft, er wäre Israels Befreier Von der Römerherrschaft, um dann ein mächtiges irdisches Messiasreich zu gründen.. Doch leider ist bei alledem heute schon der dritte Tag, seit dies geschehen ist.
22 Dazu haben uns noch einige Frauen aus unserem Kreis bestürzt gemacht. Die sind heute in der Frühe bei dem Grab gewesen
23 und haben seinen Leichnam nicht gefunden. Bei ihrer Rückkehr haben sie dann erzählt, es seien ihnen Engel erschienen, die hätten gesagt, er lebe.
24 Daraufhin sind einige von den Unseren zum Grab gegangen und haben es so gefunden, wie die Frauen berichtet hatten; ihn selbst aber haben sie nicht gesehen."
25 Da sprach er zu ihnen: "Wie seid ihr doch so unverständig, und wie ist euer Herz so träge, allen Worten der Propheten zu glauben!
26 Mußte denn der Messias nicht so leiden und dann in seine Herrlichkeit eingehen?"
27 Nun fing er bei Mose an, ging dann zu den Propheten über und legte ihnen aus, was sich in allen Schriften auf ihn bezog.
28 So kamen sie dem Dorf nahe, wohin sie wanderten. Da tat er so, als ob er weitergehen wolle.
29 Aber sie baten ihn dringend: "Kehre doch bei uns ein Kleopas und sein Begleiter wohnten also in Emmaus.! Denn es geht zum Abend, und der Tag hat sich schon geneigt Die Sonne neigt sich schon, wenn sie um 12 Uhr mittags ihren Höchststand erreicht hat (Bornhäuser: Zeiten und Stunden in der Leidens- und Auferstehungsgeschichte, S.52).." Da trat er in das Haus, um bei ihnen zu bleiben.
30 Als er dann mit ihnen zu Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis darüber Gemeint ist das Dankgebet des Hausvaters vor der Mahlzeit., brach es und gab es ihnen.
31 Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Doch er verschwand vor ihnen.
32 Da sprachen sie zueinander: "Brannte nicht unser Herz in uns Vor freudiger Ahnung., als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften erschloß?"
13 Am gleichen Tag gingen zwei von den Jüngern nach dem Dorf Emmaus, das elf Kilometer von Jerusalem entfernt liegt.
14 Unterwegs unterhielten sie sich über alles, was in den letzten Tagen geschehen war.
15 Als sie so miteinander sprachen und sich Gedanken machten, kam Jesus selbst hinzu und schloss sich ihnen an.
16 Aber sie waren wie mit Blindheit geschlagen und erkannten ihn nicht.
17 "Was beschäftigt euch denn so sehr?", fragte Jesus. "Worüber redet ihr?" Da blieben sie traurig stehen,
18 und einer von ihnen - er hieß Kleopas - sagte: "Du bist wohl der einzige Mensch in Jerusalem, der nicht weiß, was sich in den letzten Tagen dort abgespielt hat?"
19 "Was denn?", fragte Jesus. Sie erwiderten: "Das, was mit Jesus von Nazaret geschehen ist. Er war ein Prophet und hat in seinen Worten und Werken vor Gott und dem ganzen Volk seine Macht erwiesen.
20 Unsere Hohen Priester und die anderen Oberen haben ihn zum Tod verurteilt und ans Kreuz nageln lassen.
21 Dabei haben wir gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen würde. Heute ist außerdem schon der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist.
22 Dann haben uns auch noch einige Frauen von uns, die am frühen Morgen an der Felsengruft gewesen sind, aus der Fassung gebracht.
23 Sie haben seinen Leichnam nicht gefunden, und als sie dann zurückkamen, erzählten sie, Engel wären ihnen erschienen und hätten gesagt, dass er lebe.
24 Daraufhin gingen einige von uns zur Gruft und fanden es so, wie die Frauen berichtet hatten. Aber ihn selbst sahen sie nicht."
25 Da sagte Jesus zu ihnen: "Was seid ihr doch schwer von Begriff! Warum fällt es euch nur so schwer, an alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben?
26 Musste der Messias nicht das alles erleiden, bevor er verherrlicht wird?"
27 Dann erklärte er ihnen in der ganzen Schrift alles, was sich auf ihn bezog; er fing bei Mose an und ging durch sämtliche Propheten.
28 So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat so, als wollte er weitergehen,
29 doch die Jünger hielten ihn zurück und baten: "Bleib doch bei uns! Es ist schon Abend und gleich wird es dunkel." Da ging er mit ihnen ins Haus.
30 Als sie sich dann am Tisch niedergelassen hatten, nahm Jesus das Brot, sprach das Segensgebet darüber, brach es in Stücke und reichte es ihnen.
31 Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn. Doch im selben Augenblick wurde er vor ihnen unsichtbar.
32 "Brannte nicht unser Herz, als er unterwegs mit uns sprach und uns den Sinn der Schrift aufschloss?", sagten sie da zueinander.