36 Dann kam Jesus mit seinen Jüngern zu einem Landgut Dessen Besitzer wohl mit Jesus befreundet war., mit Namen Gethsemane D.h. "Ölkelter" (es lag am westlichen Abhang des Ölbergs) oder "Kelter der Zeichen", vielleicht ein bildlich gemeinter Grundstückname. Vgl. G. Dalman: Orte und Wege Jesu, 1924, S.340.. Und er sprach zu ihnen: "Setzt euch hier nieder, während ich dorthin gehe und bete!"

37 Er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus Jakobus und Johannes (17,1). mit sich. Nun überfiel ihn Traurigkeit und Grauen,

38 und er sprach zu ihnen: "Meine Seele ist zum Tode betrübt; bleibt hier und wacht mit mir!"

39 Dann ging er ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete: "Mein Vater, ist es möglich, so gehe dieser Kelch Der Kelch des Leidens und des Todes. an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst."

40 Und er kam zurück zu seinen Jüngern und fand sie schlafend. Da sprach er zu Petrus: "Könnt ihr denn nicht einmal eine Stunde mit mir wachen?

41 Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet! Der Geist Der innere Mensch (Röm. 7,22). ist zwar willig Zum Guten., aber das Fleisch Das natürliche Wesen und Wollen. ist schwach Es kann das Gute nicht vollbringen (Röm. 7,18).."

42 Dann ging er zum zweiten Mal hin und betete: "Mein Vater, kann dieser Kelch nicht vorübergehen, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille."

43 Als er zurückkam fand er sie wieder schlafend; denn die Augen fielen ihnen zu vor Müdigkeit.

44 Und er verließ sie, ging wieder weg und betete zum dritten Mal, ganz mit denselben Worten.

45 Dann kam er zu den Jüngern und sprach zu ihnen: "Ihr schlaft noch weiter und ruht? Seht, der Augenblick ist nahe! Jetzt wird der Menschensohn in Sünderhände geliefert!

46 Auf, wir gehn! Mein Verräter naht!"

36 Dann kamen sie zu einem Olivenhain namens Getsemani. Dort sagte Jesus zu seinen Jüngern: "Setzt euch hier her und wartet, bis ich gebetet habe!"

37 Petrus und die beiden Zebedäussöhne jedoch nahm er mit. Auf einmal wurde er von schrecklicher Angst und von Grauen gepackt

38 und sagte zu ihnen: "Die Qualen meiner Seele bringen mich fast um. Bleibt hier und wacht!"

39 Er ging noch ein paar Schritte weiter, warf sich nieder, mit dem Gesicht zur Erde, und betete: "Mein Vater, wenn es möglich ist, lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen! Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst."

40 Als er zurückkam, fand er die Jünger schlafend und sagte zu Petrus: "Konntet ihr nicht eine einzige Stunde mit mir wachen?

41 Seid wachsam und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist ist willig, aber der Körper ist schwach."

42 Danach ging er ein zweites Mal weg und betete: "Mein Vater, wenn es nicht anders sein kann und ich diesen Kelch trinken muss, dann geschehe dein Wille!"

43 Als er zurückkam, fand er sie wieder eingeschlafen. Sie konnten ihre Augen vor Müdigkeit nicht offen halten.

44 Er ließ sie schlafen, ging wieder weg und betete zum dritten Mal dasselbe.

45 Dann kehrte er zu den Jüngern zurück und sagte zu ihnen: "Schlaft ihr denn immer noch? Ruht ihr euch immer noch aus? Genug damit, es ist so weit! Die Stunde ist gekommen. Jetzt wird der Menschensohn den Sündern in die Hände gegeben.

46 Steht auf, lasst uns gehen! Der Verräter ist schon da."