1 Du nun, mein Kind, erstarke in der Gnade, die in der Gemeinschaft mit Christus Jesus zu finden ist!

2 Die Wahrheit, die du von mir vernommen hast, und die durch viele Zeugen bekräftigt wird, vertraue zuverlässigen Männern an, die tüchtig sind, auch andere zu belehren!

3 Leide wie ich als rechter Streiter Christi Jesu!

4 Ein Krieger, der zu Felde zieht, darf sich nicht in bürgerliche Geschäfte verstricken lassen; sonst kann er dem Feldherrn nicht gefallen, der ihn angeworben hat.

5 Nimmt einer am Wettkampf teil, so erringt er keinen Siegerkranz, wenn er beim Kampf nicht den vorgeschriebenen Vgl. 1. Kor. 9,25. Regeln folgt.

6 Der Landmann, der sich im Schweiße seines Angesichts müht, der hat den ersten Anspruch auf den Genuß der Früchte Nur wer treu und angestrengt arbeitet, darf des Erfolges sicher sein: das gilt für den Krieger, den Wettkämpfer und den Landmann..

7 Sinne über meine Worte nach! Der Herr wird dir schon in allem das rechte Verständnis geben Timotheus soll über die Bedeutung der Gleichnisse in V.4-6 für seine besondere Lage und Aufgabe nachsinnen..

8 Gedenke daran, daß Jesus Christus, aus Davids Stamm entsprossen, von den Toten auferstanden ist! So lautet ja die Frohe Botschaft, die ich verkündige Vgl. 1. Kor. 15,14-19..

9 Für diese Botschaft muß ich leiden, ja sogar in Ketten liegen, als ob ich ein Verbrecher wäre - doch Gottes Wort liegt darum nicht in Ketten Es wird frei verkündigt. -.

10 Deswegen nehme ich alles auf mich um der Auserwählten willen, damit auch sie das Heil erlangen, das man in der Gemeinschaft Christi Jesu findet: ein Heil, verbunden mit ewiger Herrlichkeit.

11 Es ist ein wahres Wort: Sind wir mit ihm Christus. gestorben, so werden wir auch mit ihm leben.

12 Sind wir standhaft, so werden wir auch mit ihm herrschen. Wenn wir verleugnen, so wird Er Wörtlich: jener (ebenso auch in V.13a); vgl. 1. Joh. 2,6. uns auch verleugnen.

13 Sind wir treulos, Er bleibt treu. Er kann sich nicht verleugnen Er kann seinem wahren Wesen nicht untreu werden. - V.11-13 sind vielleicht einem altchristlichen Gesang entlehnt..

14 Dies V.11-13. bringe in Erinnerung Nämlich: den Gläubigen. und ermahne sie feierlich vor des Herrn Angesicht, alles Wortgezänk zu meiden! Denn das bringt keinen Nutzen, sondern richtet die Hörer nur zugrunde.

15 Trachte danach, in Gottes Augen tadelfrei dazustehen als ein Arbeiter, der sich (seines Werkes) nicht zu schämen braucht, da er das Wort der Wahrheit rein und angemessen vorträgt So daß er die Hauptsache Hauptsache sein läßt und sich nicht in unfruchtbare Nebendinge verliert.!

16 Dem unreinen Geschwätz (der Irrlehrer) aber gehe aus dem Weg! Denn diese Leute versinken immer tiefer in Gottlosigkeit,

17 und ihre Lehre wird um sich fressen wie ein Krebsgeschwür. Zu dieser Gesellschaft gehören Hymenäus und Philetus.

18 Sie sind von der Wahrheit abgeirrt; denn sie behaupten, die Auferstehung sei schon geschehen Sie wollten wohl nur von einer geistlichen Auferstehung oder Wiedergeburt wissen., und suchen den Glauben bei manchen zu untergraben.

19 Trotzdem Trotz des Treibens der Irrlehrer. bleibt der feste Gottesbau Die Kirche. bestehen. Er trägt die Inschrift: Der Herr kennt die Seinen Vgl. 4. Mos. 16,5 nach LXX.; und: "Es lasse ab von Ungerechtigkeit Wozu auch die Irrlehre gehört., wer des Herrn Namen anruft Vgl. Jes. 52,11.!"

20 In einem großen Haushalt gibt es aber nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene: die einen dienen einem ehrenvollen Zweck, die anderen nehmen Unrat auf Auch in der Kirche sind Gute und Böse, vgl. Matth. 22,10; Röm. 9,21..

21 Wer sich nun von den mit Unrat gefüllten Gefäßen Den Irrlehrern. rein erhält, der ist ein Gefäß für einen ehrenvollen Dienst, ein Gefäß von ganz besonderer Weihe, dem Hausherrn nützlich und für alle guten Zwecke brauchbar.

22 Fliehe die Lüste des Jugendalters! Trachte nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe und Frieden in Gemeinschaft mit alle, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!

23 Den törichten und unverständigen Erörterungen geh aus dem Weg! Denn du weißt, sie rufen nur Streitigkeiten hervor.

24 Ein Knecht des Herrn aber darf nicht streiten. Er soll sich vielmehr gegen alle freundlich zeigen, tüchtig sein im Lehren, das Böse ertragen können

25 und die Irrlehrer mit sanfter Schonung zurechtweisen. Denn Gott kann ja ihren Sinn noch ändern, daß sie die Wahrheit erkennen

26 und wieder zur Besinnung kommen, Seinen Wörtlich: jenes, d.h. Christi (vgl. V.12.13a; 1. Joh. 2,6). Willen zu tun, wenn sie des Teufels Strick entronnen sind, der sie jetzt noch gefangenhält Ich setze ein Komma hinter [hyp' autou]..