36 Hierauf kam Jesus mit ihnen an einen Ort namens Gethsemane (d.h. Ölkelter) und sagte zu den Jüngern: »Setzt euch hier nieder, während ich dorthin gehe und bete!«
37 Dann nahm er Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich und fing an zu trauern und zu zagen (vgl. Mk 14,33).
38 Da sagte er zu ihnen: »Tiefbetrübt ist meine Seele bis zum Tode; bleibt hier und haltet euch wach mit mir!«
39 Nachdem er dann ein wenig weitergegangen war, warf er sich auf sein Angesicht nieder und betete mit den Worten: »Mein Vater, wenn es möglich ist, so laß diesen Kelch an mir vorübergehen! Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!«
40 Hierauf ging er zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend und sagte zu Petrus: »So wenig seid ihr imstande gewesen, eine einzige Stunde mit mir zu wachen?
41 Wachet, und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, das Fleisch aber ist schwach.«
42 Wiederum ging er zum zweitenmal weg und betete mit den Worten: »Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht (an mir) vorübergehen kann, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!«
43 Als er dann zurückkam, fand er sie (wieder) schlafend, denn die Augen fielen ihnen vor Müdigkeit zu.
44 Da verließ er sie, ging wieder weg und betete zum drittenmal, wieder mit denselben Worten.
45 Hierauf kehrte er zu den Jüngern zurück und sagte zu ihnen: »Schlaft ein andermal und ruht euch aus! Doch jetzt ist die Stunde gekommen, daß der Menschensohn Sündern in die Hände geliefert wird!
46 Steht auf, wir wollen gehen! Seht, mein Verräter ist nahe gekommen!«
36 Dann kam Jesus mit seinen Jüngern zu einem Landgut Dessen Besitzer wohl mit Jesus befreundet war., mit Namen Gethsemane D.h. "Ölkelter" (es lag am westlichen Abhang des Ölbergs) oder "Kelter der Zeichen", vielleicht ein bildlich gemeinter Grundstückname. Vgl. G. Dalman: Orte und Wege Jesu, 1924, S.340.. Und er sprach zu ihnen: "Setzt euch hier nieder, während ich dorthin gehe und bete!"
37 Er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus Jakobus und Johannes (17,1). mit sich. Nun überfiel ihn Traurigkeit und Grauen,
38 und er sprach zu ihnen: "Meine Seele ist zum Tode betrübt; bleibt hier und wacht mit mir!"
39 Dann ging er ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete: "Mein Vater, ist es möglich, so gehe dieser Kelch Der Kelch des Leidens und des Todes. an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst."
40 Und er kam zurück zu seinen Jüngern und fand sie schlafend. Da sprach er zu Petrus: "Könnt ihr denn nicht einmal eine Stunde mit mir wachen?
41 Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet! Der Geist Der innere Mensch (Röm. 7,22). ist zwar willig Zum Guten., aber das Fleisch Das natürliche Wesen und Wollen. ist schwach Es kann das Gute nicht vollbringen (Röm. 7,18).."
42 Dann ging er zum zweiten Mal hin und betete: "Mein Vater, kann dieser Kelch nicht vorübergehen, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille."
43 Als er zurückkam fand er sie wieder schlafend; denn die Augen fielen ihnen zu vor Müdigkeit.
44 Und er verließ sie, ging wieder weg und betete zum dritten Mal, ganz mit denselben Worten.
45 Dann kam er zu den Jüngern und sprach zu ihnen: "Ihr schlaft noch weiter und ruht? Seht, der Augenblick ist nahe! Jetzt wird der Menschensohn in Sünderhände geliefert!
46 Auf, wir gehn! Mein Verräter naht!"