6 nämlich solche (Männer), die unbescholten und nur eines Weibes Mann (vgl. 1.Tim 3,2) sind und gläubige Kinder haben, denen man nicht zuchtlosen Lebenswandel oder Unbotmäßigkeit nachsagen kann;
7 denn ein Gemeindevorsteher (vgl. 1.Tim 3,1-2) muß als Gottes Haushalter unbescholten sein, nicht eigenwillig, nicht zornmütig, kein Trinker, kein Händelsucher, nicht schändlichem Gewinn nachgehend;
8 vielmehr muß er gastfrei sein, allem Guten zugetan, besonnen, gerecht (oder: rechtschaffen), gottesfürchtig, enthaltsam;
9 er muß an dem zuverlässigen Wort (Gottes) festhalten, wie er es im Unterricht empfangen hat, damit er imstande ist, aufgrund der gesunden Lehre ebensowohl zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu widerlegen (oder: zu überführen).
6 Ein Ältester muß unbescholten sein und eines Weibes Mann Vgl. die Anmerkung zu 1. Tim. 3,2.. Hat er Kinder, so müssen sie im Glauben stehen Sie müssen auch Christen sein.; sie dürfen nicht den Ruf haben, daß sie ein liederliches Leben führen; auch dürfen sie (ihren Eltern) nicht ungehorsam sein.
7 Denn jeder Bischof muß ein unbescholtener Mann sein Ältester und Bischof ist also dasselbe; vgl. Phil. 1,1; Apg. 20,17.28., - er ist ja Gottes Haushalter. - Er darf nicht selbstherrlich sein und nicht zum Zorn neigen. Er darf kein Trinker sein oder ein Mensch, der Händel sucht und schmutzige Gewinnsucht zeigt.
8 Er soll vielmehr gastfrei sein, dem Guten zugetan, besonnen, gerecht, gottesfürchtig, voller Selbstbeherrschung.
9 Er muß festhalten an dem zuverlässigen Wort (Gottes), worin er unterrichtet worden ist, damit er fähig sei, auch in der gesunden Lehre zu unterweisen und alle zu widerlegen, die ihre Wahrheit zu bestreiten suchen Die zahlreichen Bischöfe, die sich 325 in Nizäa versammelten, hatten zum weitaus größten Teil noch keine eigentlich gelehrte Bildung. So war Spirydion, Bischof zu Trimithunt auf Kreta, Schäfer und blieb es auch als Bischof (Socrat. I,12; Soz. I,11). Wir wissen aber, daß er die Heilige Schrift fleißig gelesen, fest an der Lehre der Kirche gehalten und ein recht frommes Leben geführt hat (A. Möhler: Athanasius, 2. Aufl., S.204)..