10 Als er dies Gesicht gehabt hatte, suchten wir sofort Gelegenheit, nach Mazedonien zu fahren Hier schließt sich Lukas zuerst mit in die Erzählung ein; daraus läßt sich folgern, daß er in Troas mit Paulus zusammengetroffen ist.; denn wir waren sicher, Gott habe uns dorthin gerufen, um den Leuten die Heilsbotschaft zu verkündigen V.10 lautet nach D: "Als er erwachte, erzählte er uns das Gesicht; da erkannten wir, der Herr habe uns dorthin gerufen, um den Bewohnern Mazedoniens die Heilsbotschaft zu verkündigen.".

11 So fuhren wir von Troas ab und schifften geradewegs nach Samothrake Einer Insel im Ägäischen Meer., tags darauf nach Neapolis Einer Hafenstadt am Strymonischen Meerbusen..

12 Von da gingen wir nach Philippi Etwa vier Stunden landeinwärts von Neapolis., einer bedeutenden Römerstadt in jenem Bezirk Mazedoniens Die Stadt, die ihren Namen von dem Mazedonierkönig Philipp trug, wurde von zahlreichen italischen Auswanderern besiedelt und von dem Kaiser Augustus zu einer römischen Kolonie mit italischem Recht erhoben.. In dieser Stadt blieben wir einige Tage.

13 Am Sabbat gingen wir aus dem Tor an einen Fluß Wahrscheinlich an den kleinen Fluß Gangas oder Gangites., wo man sich zum Gebet zu versammeln pflegte An einem Platz an dem Fluß versammelte sich die kleine jüdische Gemeinde, die wohl meist aus Frauen bestand und kein Versammlungshaus hatte, unter freiem Himmel zum Gebet.. Wir setzten uns da nieder und redeten zu den Frauen, die sich eingefunden hatten.

14 Unter den Zuhörerinnen war eine mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, eine Heidin, die am jüdischen Gottesdienst teilnahm Also eine von den sogenannten "Gottesfürchtigen".. Ihr öffnete der Herr das Herz, so daß sie auf des Paulus Worte achtgab.

15 Als sie mit ihren Hausgenossen getauft worden war, lud sie uns ein und sprach: "Wenn ich nach euerm Urteil eine treue Jüngerin des Herrn bin, so kommt und wohnt in meinem Haus!" Wir gaben endlich ihrem Drängen nach.

16 Als wir eines Tages zu der Gebetsstätte gingen, begegnete uns eine Sklavin, die von einem Wahrsagergeist Wörtlich: "von einem Pythongeist". Python war nach der griechischen Sage der Name des Drachen, der das Delphische Orakel bewachte und von Apollo getötet ward. Mit dem Namen dieses Drachen wurden die Wahrsager und die Bauchredner bezeichnet, weil man annahm, daß der Delphische Apollo sie beseele und sich ihrer als Werkzeuge bediente. besessen war und ihren Herren durch das Voraussagen der Zukunft viel Geld einbrachte.

17 Die lief immer hinter Paulus und uns her und rief: "Diese Menschen sind Diener des höchsten Gottes, sie verkündigen euch den Weg zur Seligkeit."

10 Wie er aber das Gesicht sah, suchten wir sogleich hinauszugehen nach Mazedonien, schließend, dass Gott uns herzugerufen habe, sie zu evangelisieren.

11 Wegfahrend aber von Troas, eilten wir geraden Wegs nach Samothrazien, aber am folgenden Tage nach Neapolis,

12 von dort her nach Philippi, welches ist die erste Stadt des Teils von Mazedonien, eine Kolonie. Wir aber verweilten etliche Tage in dieser Stadt.

13 Und am Tage des Sabbats gingen wir außerhalb des Tores an einen Fluss, wo nach der Sitte das Gebet ist, und uns niedersetzend, redeten wir mit den zusammenkommenden Weibern.

14 Und ein Weib namens Lydia, eine Purpurhändlerin der Stadt der Thyatirer, gottesfürchtig, hörte zu; dieser öffnete der Herr das Herz, die Aufmerksamkeit zu richten auf die Reden von Paulus.

15 Wie sie aber getauft wurde und ihr Haus, bat sie und sagte: Wenn ihr mich beurteilt, dass ich gläubig bin an den Herrn, dann kommt in mein Haus und bleibt. und sie bat uns dringend.

16 Es geschah aber, da wir hingingen zum Gebet, dass uns eine Magd entgegenkam, die einen wahrsagenden Geist hatte, deren Erwerb den Herren viel verschaffte von ihrem Wahrsagen.

17 Diese folgte dem Paulus nach und uns, schrie und sagte: Diese Menschen sind Knechte Gottes des Höchsten, welche uns verkündigen den Weg des Heils.