1 א אשירה נא לידידי שירת דודי לכרמו כרם היה לידידי בקרן בן שמן
2 ב ויעזקהו ויסקלהו ויטעהו שרק ויבן מגדל בתוכו וגם יקב חצב בו ויקו לעשות ענבים ויעש באשים
3 ג ועתה יושב ירושלם ואיש יהודה--שפטו נא ביני ובין כרמי
4 ד מה לעשות עוד לכרמי ולא עשיתי בו מדוע קויתי לעשות ענבים ויעש באשים
5 ה ועתה אודיעה נא אתכם את אשר אני עשה לכרמי הסר משוכתו והיה לבער פרץ גדרו והיה למרמס
6 ו ואשיתהו בתה לא יזמר ולא יעדר ועלה שמיר ושית ועל העבים אצוה מהמטיר עליו מטר
7 ז כי כרם יהוה צבאות בית ישראל ואיש יהודה נטע שעשועיו ויקו למשפט והנה משפח לצדקה והנה צעקה {פ}
8 ח הוי מגיעי בית בבית--שדה בשדה יקריבו עד אפס מקום והושבתם לבדכם בקרב הארץ
9 ט באזני יהוה צבאות אם לא בתים רבים לשמה יהיו--גדלים וטובים מאין יושב
10 י כי עשרת צמדי כרם יעשו בת אחת וזרע חמר יעשה איפה {ס}
11 יא הוי משכימי בבקר שכר ירדפו מאחרי בנשף יין ידליקם
12 יב והיה כנור ונבל תף וחליל ויין--משתיהם ואת פעל יהוה לא יביטו ומעשה ידיו לא ראו
13 יג לכן גלה עמי מבלי דעת וכבודו מתי רעב והמונו צחה צמא
14 יד לכן הרחיבה שאול נפשה ופערה פיה לבלי חק וירד הדרה והמונה ושאונה ועלז בה
15 טו וישח אדם וישפל איש ועיני גבהים תשפלנה
16 טז ויגבה יהוה צבאות במשפט והאל הקדוש נקדש בצדקה
17 יז ורעו כבשים כדברם וחרבות מחים גרים יאכלו {ס}
18 יח הוי משכי העון בחבלי השוא וכעבות העגלה חטאה
19 יט האמרים ימהר יחישה מעשהו--למען נראה ותקרב ותבואה עצת קדוש ישראל--ונדעה {פ}
20 כ הוי האמרים לרע טוב ולטוב רע שמים חשך לאור ואור לחשך שמים מר למתוק ומתוק למר {ס}
21 כא הוי חכמים בעיניהם ונגד פניהם נבנים {ס}
22 כב הוי גבורים לשתות יין ואנשי חיל למסך שכר
23 כג מצדיקי רשע עקב שחד וצדקת צדיקים יסירו ממנו {פ}
24 כד לכן כאכל קש לשון אש וחשש להבה ירפה שרשם כמק יהיה ופרחם כאבק יעלה כי מאסו את תורת יהוה צבאות ואת אמרת קדוש ישראל נאצו
25 כה על כן חרה אף יהוה בעמו ויט ידו עליו ויכהו וירגזו ההרים ותהי נבלתם כסוחה בקרב חוצות בכל זאת לא שב אפו ועוד ידו נטויה
26 כו ונשא נס לגוים מרחוק ושרק לו מקצה הארץ והנה מהרה קל יבוא
27 כז אין עיף ואין כושל בו לא ינום ולא יישן ולא נפתח אזור חלציו ולא נתק שרוך נעליו
28 כח אשר חציו שנונים וכל קשתתיו דרכות פרסות סוסיו כצר נחשבו וגלגליו כסופה
29 כט שאגה לו כלביא ושאג (ישאג) ככפירים וינהם ויאחז טרף ויפליט ואין מציל
30 ל וינהם עליו ביום ההוא כנהמת ים ונבט לארץ והנה חשך צר ואור חשך בעריפיה {פ}
1 Wohlan, ich will meinem Lieben singen, ein Lied meines Geliebten von seinem Weinberge: Mein Lieber hat einen Weinberg an einem fetten Ort.
2 Und er hat ihn verzäunt und mit Steinhaufen verwahrt und edle Reben darin gesenkt. Er baute auch einen Turm darin und grub eine Kelter darein und wartete, daß er Trauben brächte; aber er brachte Herlinge.
3 Nun richtet, ihr Bürger zu Jerusalem und ihr Männer Juda's, zwischen mir und meinem Weinberge.
4 Was sollte man doch noch mehr tun an meinem Weinberge, das ich nicht getan habe an ihm? Warum hat er denn Herlinge gebracht, da ich erwartete, daß er Trauben brächte?
5 Wohlan, ich will euch zeigen, was ich meinem Weinberge tun will. Seine Wand soll weggenommen werden, daß er verwüstet werde; sein Zaun soll zerrissen werden, daß er zertreten werde.
6 Ich will ihn wüst liegen lassen, daß er nicht beschnitten noch gehackt werde, sondern Disteln und Dornen darauf wachsen, und will den Wolken gebieten, daß sie nicht darauf regnen.
7 Des HERRN Zebaoth Weinberg aber ist das Haus Israel, und die Männer Juda's seine Pflanzung, daran er Lust hatte. Er wartete auf Recht, siehe, so ist's Schinderei, auf Gerechtigkeit, siehe, so ist's Klage.
8 Weh denen, die ein Haus an das andere ziehen und einen Acker zum andern bringen, bis daß kein Raum mehr da sei, daß sie allein das Land besitzen!
9 Es ist in meinen Ohren das Wort des HERRN Zebaoth: Was gilt's, wo nicht die vielen Häuser sollen wüst werden und die großen und feinen öde stehen?
10 Denn zehn Acker Weinberg soll nur einen Eimer geben und ein Malter Samen soll nur einen Scheffel geben.
11 Weh denen, die des Morgens früh auf sind, des Saufens sich zu fleißigen, und sitzen bis in die Nacht, daß sie der Wein erhitzt,
12 und haben Harfen, Psalter, Pauken, Pfeifen und Wein in ihrem Wohlleben und sehen nicht auf das Werk des HERRN und schauen nicht auf das Geschäft seiner Hände!
13 Darum wird mein Volk müssen weggeführt werden unversehens, und werden seine Herrlichen Hunger leiden und sein Pöbel Durst leiden.
14 Daher hat die Hölle den Schlund weit aufgesperrt und den Rachen aufgetan ohne Maß, daß hinunterfahren beide, ihre Herrlichen und der Pöbel, ihre Reichen und Fröhlichen;
15 daß jedermann sich bücken müsse und jedermann gedemütigt werde und die Augen der Hoffärtigen gedemütigt werden,
16 aber der HERR Zebaoth erhöht werde im Recht und Gott, der Heilige, geheiligt werde in Gerechtigkeit.
17 Da werden die Lämmer sich weiden an jener Statt, und Fremdlinge werden sich nähren in den Wüstungen der Fetten.
18 Weh denen, die am Unrecht ziehen mit Stricken der Lüge und an der Sünde mit Wagenseilen
19 und sprechen: Laß eilend und bald kommen sein Werk, daß wir's sehen; laß herfahren und kommen den Anschlag des Heiligen in Israel, daß wir's innewerden.
20 Weh denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!
21 Weh denen, die bei sich selbst weise sind und halten sich selbst für klug!
22 Weh denen, die Helden sind, Wein zu saufen, und Krieger in Völlerei;
23 die den Gottlosen gerechtsprechen um Geschenke willen und das Recht der Gerechten von ihnen wenden!
24 Darum, wie des Feuers Flamme Stroh verzehrt und die Lohe Stoppeln hinnimmt, also wird ihre Wurzel verfaulen und ihre Blüte auffliegen wie Staub. Denn sie verachten das Gesetz des HERRN Zebaoth und lästern die Rede des Heiligen in Israel.
25 Darum ist der Zorn des HERRN ergrimmt über sein Volk, und er reckt seine Hand über sie und schlägt sie, daß die Berge beben und ihre Leichname wie Kot auf den Gassen sind. Und in dem allen läßt sein Zorn nicht ab, sondern seine Hand ist noch ausgereckt.
26 Denn er wird ein Panier aufwerfen fern unter den Heiden und dieselben locken vom Ende der Erde. Und siehe, eilend und schnell kommen sie daher,
27 und ist keiner unter ihnen müde oder schwach, keiner schlummert noch schläft; keinem geht der Gürtel auf von seinen Lenden, und keinem zerreißt ein Schuhriemen.
28 Ihre Pfeile sind scharf und alle ihre Bogen gespannt. Ihrer Rosse Hufe sind wie Felsen geachtet und ihre Wagenräder wie ein Sturmwind.
29 Ihr Brüllen ist wie das der Löwen, und sie brüllen wie junge Löwen; sie werden daherbrausen und den Raub erhaschen und davonbringen, daß niemand retten wird,
30 und werden über sie brausen zu der Zeit wie das Meer. Wenn man dann das Land ansehen wird, siehe, so ist's finster vor Angst, und das Licht scheint nicht mehr oben über ihnen.