1 Vnd dein vnuergenglicher Geist ist in allen.

2 DArumb straffestu seuberlich die / so da fallen / Vnd erinnerst sie mit zucht / woran sie sündigen / Auff das sie von der Bosheit los werden / vnd an dich HERR / gleuben.

3 Denn da du feind warest den vorigen Einwonern deines heiligen Landes /

4 darumb / das sie feindselige werck begiengen / mit zaubern /

5 Vnd woltest durch vnser Veter hende vertilgen die vngöttlichen Opfferer / vnd vnbarmhertzige Mörder jrer SöneDie Cananiter die jre Kinder opfferten. Psal. 78 /

6 die da Menschen fleisch frassen / vnd grewlich Blut soffen / da mit sie dir Gottesdienst erzeigen wolten / Vnd die / so Eltern waren / erwürgeten die Seelen / so keine hülffe hatten /

7 Auff das das Land so vor vnter allen das Edelste war / eine wirdige Wonung würde der kinder Gottes.

8 Dennoch verschonestu der selbigen / als Menschen / vnd sandtest fur dir her deine Vordraber / nemlich / dein Heer / die Hornissen / Auff das sie die selbigen mit der weile vmbbrechten.

9 ES war dir zwar nicht vnmüglich / die Gottlosen im streit den Gerechten zu vnterwerffen / oder durch grausame Thier / oder sonst etwa mit eim harten wort / all zu gleich zuschmettern /

10 Aber du richtetest sie mit der weile / vnd liessest jnen raum zur Busse / Wiewol dir nicht vnbewust war / das sie böser Art waren / vnd jr bosheit jnen angeborn / vnd das sie jr gedancken nimer mehr endern würden.

11 Denn sie waren ein verflucht Samen von anfang / So dürfftestu auch niemand schewen / ob du jnen vergebest / woran sie gesündigt hatten.

12 Denn wer wil zu dir sagen / Was thustu? Oder wer wil deinem Gericht widerstehen? Oder wer wil dich schüldigen vmb die vertilgeten Heiden / welche du geschaffen hast? Oder wer wil sich zum Recher wider dich setzen / vmb der vngerechten Menschen willen?

13 Denn es ist ausser dir kein Gott / der du sorgest fur alle / Auff das du beweisest / wie du nicht vnrecht richtest.

14 Denn es kan dir weder Könige noch TyrannenSihe / wie er alle wort lencket vnd zeucht / wider die Tyrannen / sie zu schrecken. vnter Augen tretten fur die / so du straffest.

15 WEil du denn Gerecht bist / so regierestu alle ding recht / vnd achtests deiner Maiestet nicht gemesWie die Tyrannen sich düncken lassen / als müssten sie jrer macht brauchen / andern zu schaden vnd pochen etc. jemand zu verdamnen / der die straffe nicht verdienet hat.

16 Denn deine stercke ist eine herrschafft der gerechtigkeit / Vnd weil du vber alle herrschest / so verschonestu auch aller.

17 Denn du hast deine stercke beweiset / an denen / so nicht gleubeten / das du so gar mechtig werest / Vnd hast dich erzeiget an denen / die sich keckDas ist / An den Egyptern im Rotenmeer. wusten.

18 Aber du gewaltiger Herrscher / richtest mit lindigkeit / vnd regierest vns mit viel verschonen / Denn du vermagst alles was du wilt.

19 DEin Volck aber lerestu durch solche werck / Das man from vnd gütig sein sol / Vnd deinen Kindern gibstu damit zu verstehen / sie sollen guter hoffnung sein / Das du wöllest Busse fur die sünde annemen.

20 Denn so du die Feinde deiner Kinder vnd die des Todes schüldig waren / mit solchem verzug vnd schonen gestrafft hast / vnd gabst jnen zeit vnd raum / damit sie kundten von jrer bosheit lassen /

21 Wie viel mit grösserm bedacht richtestu deine Kinder / mit welcher Veter du hast Eid vnd Bund viel guter verheissungen auffgericht.

22 Darumb wie offt du vnser Feinde plagest / thustu solches vns zur zucht / das wir deiner Güte vleis warnemen / Ob wir gerichtet würden / das wir doch auff deine Barmhertzigkeit trawen sollen.

23 DAher du auch die VngerechtenDie Egypter / so die Thier anbetten / welche die Jüden jre Feinde verachten. / so ein vnuerstendig Leben füreten mit jren eigen Grewelen queletest.

24 Denn sie waren so gar ferne in den jrthum geraten / das sie auch die Thiere / so bey jren Feinden / verachtet waren / fur Götter hielten / gleich wie die vnuerstendigen Kinder betrogen.

25 Darumb hastu auch ein spötliche straffeSpötliche Plage war die / das sie durch Thier geplagt wurden / welche doch jre Götter waren / vnd jnen helffen solten. vnter sie / als vnter vnuerstendige Kinder / geschickt.

26 Da sie aber solche spötliche vermanung nicht bewegt / empfunden sie die ernste Gottes straffe.

27 Denn sie wurden eben da durch gequelet / das sie fur Götter hielten / Welchs sie gar vbel verdros / da sie den sahen / den sie vorhin nicht wolten kennen / vnd musten jn fur einen Gott bekennen / Darumb zu letzt die verdamnis auch vber sie kam.