Milagres de Jesus

27 Ich sage euch aber wahrlich, daß etliche sind von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis daß sie das Reich Gottes sehen.

28 Und es begab sich nach diesen Reden bei acht Tagen, daß er zu sich nahm Petrus, Johannes und Jakobus und ging auf einen Berg, zu beten.

29 Und da er betete, ward die Gestalt seines Angesichts anders, und sein Kleid ward weiß und glänzete.

30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, welche waren Mose und Elia.

31 Die erschienen in Klarheit und redeten von dem Ausgang, welchen er sollte erfüllen zu Jerusalem.


38 Und er kam in das Haus des Obersten der Schule und sah das Getümmel, und die da sehr weineten und heuleten

39 Und er ging hinein und sprach zu ihnen: Was tummelt und weinet ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn.

40 Und er trieb sie alle aus und nahm mit sich den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren, und ging hinein, da das Kind lag.

41 Und ergriff das Kind bei der Hand und sprach zu ihr: Talitha, kumi! das ist verdolmetschet: Mägdlein, ich sage dir, stehe auf!

42 Und alsbald stund das Mägdlein auf und wandelte; es war aber zwölf Jahre alt. Und sie entsetzten sich über die Maßen.


27 Und da JEsus von dannen fürbaß ging, folgeten ihm zwei Blinde nach, die schrieen und sprachen: Ach, du Sohn Davids, erbarme dich unser!

28 Und da er heimkam, traten die Blinden zu ihm. Und JEsus sprach zu ihnen: Glaubet ihr, daß ich euch solches tun kann? Da sprachen sie zu ihm: HErr, ja.

29 Da rührete er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben.

30 Und ihre Augen wurden geöffnet. Und JEsus bedräuete sie und sprach: Sehet zu, daß es niemand erfahre!

31 Aber sie gingen aus und machten ihn ruchbar im selbigen ganzen Lande.


12 Und es begab sich, da er in einer Stadt war, siehe, da war ein Mann voll Aussatzes. Da der JEsum sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: HErr, willst du, so kannst du mich reinigen.

13 Und er streckte die Hand aus und rührete ihn an und sprach: Ich will‘s tun; sei gereiniget! Und alsbald ging der Aussatz von ihm.


3 Und es kamen etliche zu ihm, die brachten einen Gichtbrüchigen, von vieren getragen.

4 Und da sie nicht konnten zu ihm kommen vor dem Volk, deckten sie das Dach auf, da er war, und gruben‘s auf und ließen das Bett hernieder, da der Gichtbrüchige innen lag.

5 Da aber JEsus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.

6 Es waren aber etliche Schriftgelehrte, die saßen allda und gedachten in ihrem Herzen:

7 Wie redet dieser solche Gotteslästerung? Wer kann Sünde vergeben denn allein GOtt?

8 Und JEsus erkannte bald in seinem Geist, daß sie also gedachten bei sich selbst, und sprach zu ihnen: Was gedenket ihr solches in euren Herzen?

9 Welches ist leichter, zu dem Gichtbrüchigen zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder: Stehe auf, nimm dein Bett und wandele?

10 Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht hat, zu vergeben die Sünden auf Erden, sprach er zu dem Gichtbrüchigen:

11 Ich sage dir, stehe auf, nimm dein Bett und gehe heim!

12 Und alsbald stund er auf, nahm sein Bett und ging hinaus vor allen, also daß sie sich alle entsetzten und preiseten GOtt und sprachen: Wir haben solches noch nie gesehen.


32 Und JEsus rief seine Jünger zu sich und sprach: Es jammert mich des Volks; denn sie beharren nun wohl drei Tage bei mir und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht ungegessen von mir lassen, auf daß sie nicht verschmachten auf dem Wege.

33 Da sprachen zu ihm seine Jünger: Woher mögen wir so viel Brots nehmen in der Wüste, daß wir so viel Volks sättigen?

34 Und JEsus sprach zu ihnen: Wieviel Brots habt ihr? Sie sprachen: Sieben und ein wenig Fischlein.

35 Und er hieß das Volk sich lagern auf die Erde.

36 Und nahm die sieben Brote und die Fische, dankete, brach sie und gab sie seinen Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk.

37 Und sie aßen alle und wurden satt und huben auf, was überblieb von Brocken, sieben Körbe voll.

38 Und die da gegessen hatten, der waren viertausend Mann, ausgenommen Weiber und Kinder.


11 Ihr aber lehret: Wenn einer spricht zum Vater oder Mutter: Korban, das ist, wenn ich‘s opfere, so ist dir‘s viel nützer, der tut wohl.

12 Und so laßt ihr hinfort ihn nichts tun seinem Vater oder seiner Mutter

13 und hebet auf Gottes Wort durch eure Aufsätze, die ihr aufgesetzt habt; und desgleichen tut ihr viel.

14 Und er rief zu sich das ganze Volk und sprach zu ihnen: Höret mir alle zu und vernehmet‘s!

15 Es ist nichts außer dem Menschen, was ihn könnte gemein machen, so es in ihn gehet; sondern was von ihm ausgehet, das ist‘s, was den Menschen gemein macht.


30 Und die Schwieger Simons lag und hatte das Fieber; und alsbald sagten sie ihm von ihr.

31 Und er trat zu ihr und richtete sie auf und hielt sie bei der Hand; und das Fieber verließ sie bald, und sie dienete ihnen.


2 Und siehe, ein Aussätziger kam und betete ihn an und sprach: HErr, so du willst, kannst du mich wohl reinigen.

3 Und JEsus streckte seine Hand aus, rührete ihn an und sprach: Ich will‘s tun; sei gereiniget! Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein.

4 Und JEsus sprach zu ihm: Siehe zu, sag‘s niemand, sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, zu einem Zeugnis über sie.


1 Nachdem er aber vor dem Volk ausgeredet hatte, ging er gen Kapernaum.

2 Und eines Hauptmanns Knecht lag todkrank, den er wert hielt.

3 Da er aber von JEsu hörete, sandte er die Ältesten der Juden zu ihm und bat ihn, daß er käme und seinen Knecht gesund machte.

4 Da sie aber zu JEsu kamen, baten sie ihn mit Fleiß und sprachen: Er ist es wert, daß du ihm das erzeigest;

5 denn er hat unser Volk lieb, und die Schule hat er uns erbauet.

6 JEsus aber ging mit ihnen hin. Da sie aber nun nicht ferne von dem Hause waren, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Ach HErr, bemühe dich nicht! Ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehest;

7 darum ich auch mich selbst nicht würdig geachtet habe, daß ich zu dir käme; sondern sprich ein Wort, so wird mein Knabe gesund.

8 Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe Kriegsknechte unter mir und spreche zu einem: Gehe hin! so geht er hin, und zum andern: Komm her! so kommt er, und zu meinem Knecht: Tu das! so tut er‘s.

9 Da aber JEsus das hörete, verwunderte er sich sein und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch, solchen Glauben habe ich in Israel nicht funden.

10 Und da die Gesandten wiederum nach Hause kamen, fanden sie den kranken Knecht gesund.


1 Und am dritten Tage ward eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter JEsu war da.

2 JEsus aber und seine Jünger wurden auch auf die Hochzeit geladen.

3 Und da es an Wein gebrach, spricht die Mutter JEsu zu ihm: Sie haben nicht Wein.

4 Jesus spricht zu ihr: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht kommen.

5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch saget, das tut.

6 Es waren aber allda sechs steinerne Wasserkrüge gesetzt nach der Weise der jüdischen Reinigung, und gingen in je einen zwei oder drei Maß.

7 JEsus spricht zu ihnen: Füllet die Wasserkrüge mit Wasser. Und sie fülleten sie bis obenan.

8 Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet‘s dem Speisemeister. Und sie brachten‘s.

9 Als aber der Speisemeister kostete den Wein, der Wasser gewesen war, und wußte nicht, von wannen er kam (die Diener aber wußten‘s, die das Wasser geschöpft hatten), rufet der Speisemeister den Bräutigam

10 und spricht zu ihm: Jedermann gibt zum ersten guten Wein, und wenn sie trunken worden sind, alsdann den geringern; du hast den guten Wein bisher behalten.

11 Das ist das erste Zeichen, das JEsus tat, geschehen zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.


15 Am Abend aber traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Dies ist eine Wüste, und die Nacht fällt daher; laß das Volk von dir, daß sie hin in die Märkte gehen und ihnen Speise kaufen.

16 Aber JEsus sprach zu ihnen: Es ist nicht not, daß sie hingehen; gebt ihr ihnen zu essen!

17 Sie sprachen: Wir haben hier nichts denn fünf Brote und zwei Fische.

18 Und er sprach: Bringet mir sie her!

19 Und er hieß das Volk sich lagern auf das Gras und nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah auf gen Himmel und dankte und brach‘s und gab die Brote den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk.

20 Und sie aßen alle und wurden satt und huben auf, was übrigblieb von Brocken, zwölf Körbe voll.

21 Die aber gegessen hatten, der waren bei fünftausend Mann ohne Weiber und Kinder.


24 Da aber die Boten des Johannes hingingen, fing JEsus an, zu reden zu dem Volk von Johannes: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das vom Winde beweget wird?

25 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen sehen in weichen Kleidern? Sehet, die in herrlichen Kleidern und Lüsten leben, die sind in den königlichen Höfen.

26 Oder was seid ihr bin ausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch, der da mehr ist denn ein Prophet.

27 Er ist‘s, von dem geschrieben stehet: Siehe, ich sende meinen Engel vor deinem Angesicht her, der da, bereiten soll deinen Weg vor dir.

28 Denn ich sage euch, daß unter denen, die von Weibern geboren sind, ist kein größerer Prophet denn Johannes der Täufer; der aber kleiner ist im Reich Gottes, der ist größer denn er.

29 Und alles Volk, das ihn hörete, und die Zöllner gaben GOtt recht und ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes.

30 Aber die Pharisäer und Schriftgelehrten verachteten Gottes Rat wider sich selbst und ließen sich nicht von ihm taufen.


35 Da nun der Tag fast dahin war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Es ist wüste hier, und der Tag ist nun dahin.

36 Laß sie von dir, daß sie hingehen umher in die Dörfer und Märkte und kaufen sich Brot; denn sie haben nicht zu essen.

37 JEsus aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen! Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir denn hingehen und zweihundert Pfennig wert Brot kaufen und ihnen zu essen geben?

38 Er aber sprach zu ihnen: Wieviel Brote habt ihr? Gehet hin und sehet! Und da sie es erkundet hatten, sprachen sie: Fünf und zwei Fische.

39 Und er gebot ihnen, daß sie sich alle lagerten bei Tischen voll auf das grüne Gras.

40 Und sie setzten sich nach Schichten, je hundert und hundert, fünfzig und fünfzig.

41 Und er nahm die fünf Brote und zwei Fische und sah auf gen Himmel und dankete und brach die Brote und gab sie den Jüngern, daß sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische teilete er unter sie alle.

42 Und sie aßen alle und wurden satt.

43 Und sie huben auf die Brocken, zwölf Körbe voll, und von den Fischen.

44 Und die da gegessen hatten, der waren fünftausend Mann.


19 Da sie nun gerudert hatten bei fünfundzwanzig oder dreißig Feld Wegs, sahen sie Jesum auf dem Meer dahergehen und nahe zum Schiff kommen; und sie fürchteten sich.

20 Er aber sprach zu ihnen: Ich bin‘s; fürchtet euch nicht!

21 Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen; und alsbald war das Schiff am Lande, da sie hinfuhren.


1 Und es begab sich, daß er kam in ein Haus eines Obersten der Pharisäer auf einen Sabbat, das Brot zu essen. Und sie hielten auf ihn.

2 Und siehe, da war ein Mensch vor ihm der war wassersüchtig.

3 Und JEsus antwortete und sagte zu den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprach: Ist‘s auch recht, auf den Sabbat heilen?

4 Sie aber schwiegen stille. Und er griff ihn an und heilete ihn und ließ ihn gehen.


21 Und JEsus ging aus von dannen und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon.

22 Und siehe, ein kanaanäisch Weib ging aus derselbigen Grenze und schrie ihm nach und sprach: Ach HErr, du Sohn Davids, erbarme dich mein! Meine Tochter wird vom Teufel übel geplaget.

23 Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten zu ihm seine Jünger, baten ihn und sprachen: Laß sie doch von dir; denn sie schreiet uns nach.

24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nicht gesandt, denn nur zu den verlornen Schafen von dem Hause Israel.

25 Sie kam aber und fiel vor ihm nieder und sprach: HErr, hilf mir!

26 Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht fein, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.

27 Sie sprach: Ja, HErr; aber doch essen die Hündlein von den Brosamen, die von ihrer Herren Tisch fallen.

28 Da antwortete JEsus und sprach zu ihr:O Weib, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter ward gesund zu derselbigen Stunde.


24 Und er stund auf und ging von dannen in die Grenze von Tyrus und Sidon und ging in ein Haus und wollte es niemand wissen lassen und konnte doch nicht verborgen sein.

25 Denn ein Weib hatte von ihm gehört, deren Töchterlein einen unsauberen Geist hatte. Und sie kam und fiel nieder zu seinen Füßen

26 (und es war ein griechisch Weib aus Syrophönizien); und sie bat ihn, daß er den Teufel von ihrer Tochter austriebe.

27 JEsus aber sprach zu ihr: Laß zuvor die Kinder satt werden! Es ist nicht fein, daß man der Kinder Brot nehme und werfe es vor die Hunde.

28 Sie antwortete aber und sprach zu ihm: Ja, HErr; aber doch essen die Hündlein unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder.

29 Und er sprach zu ihr: Um des Worts willen so gehe hin; der Teufel ist von deiner Tochter ausgefahren.

30 Und sie ging hin in ihr Haus und fand, daß der Teufel war ausgefahren und die Tochter auf dem Bette liegend.


22 Und es begab sich auf der Tage einen, daß er in ein Schiff trat samt seinen Jüngern. Und er sprach zu ihnen: Lasset uns über den See fahren! Sie stießen vom Lande.

23 Und da sie schiffeten, schlief er ein. Und es kam ein Windwirbel auf den See; und die Wellen überfielen sie, und stunden in großer Gefahr.

24 Da traten sie zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir verderben! Da stund er auf und bedräuete den Wind und die Woge des Wassers; und es ließ ab und ward eine Stille.

25 Er sprach aber zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie fürchteten sich aber und verwunderten sich und sprachen untereinander: Wer ist dieser? Denn er gebeut dem Wind und dem Wasser, und sie sind ihm gehorsam.


31 Und da er wieder ausging von den Grenzen Tyrus und Sidon, kam er an das Galiläische Meer, mitten unter die Grenze der zehn Städte.

32 Und sie brachten zu ihm einen Tauben, der stumm war; und sie baten ihn, daß er die Hand auf ihn legte.

33 Und er nahm ihn von dem Volk besonders und legte ihm die Finger in die Ohren und spützete und rührete seine Zunge.

34 Und sah auf gen Himmel, seufzete und sprach zu ihm: Hephatha! das ist: Tu dich auf!

35 Und alsbald taten sich seine Ohren auf, und das Band seiner Zunge ward los und redete recht.

36 Und er verbot ihnen, sie sollten es niemand sagen. Je mehr er aber verbot, je mehr sie es ausbreiteten.

37 Und verwunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht: die Tauben macht er hörend und die Sprachlosen redend.


27 Und als er austrat auf das Land, begegnete ihm ein Mann aus der Stadt, der hatte Teufel von langer Zeit her und tat keine Kleider an und blieb in keinem Hause, sondern in den Gräbern.

28 Da er aber JEsum sah, schrie er und fiel vor ihm nieder und rief laut und sprach: Was habe ich mit dir zu schaffen, JEsu, du Sohn Gottes, des Allerhöchsten? Ich bitte dich, du wollest mich nicht quälen.

29 Denn er gebot dem unsaubern Geist, daß er von dem Menschen ausführe; denn er hatte ihn lange Zeit geplaget. Und er war mit Ketten gebunden und mit Fesseln gefangen; und zerriß die Bande und ward getrieben von dem Teufel in die Wüsten.

30 Und JEsus fragte ihn und sprach: Wie heißest du? Er sprach: Legion. Denn es waren viel Teufel in ihn gefahren.

31 Und sie baten ihn, daß er sie nicht hieße in die Tiefe fahren.

32 Es war aber daselbst eine große Herde Säue auf der Weide auf dem Berge. Und sie baten ihn, daß er ihnen erlaubete, in dieselbigen zu fahren. Und er erlaubte ihnen.

33 Da fuhren die Teufel aus von dem Menschen und fuhren in die Säue. Und die Herde stürzte sich mit einem Sturm in den See und ersoffen.

34 Da aber die Hirten sahen, was da geschah, flohen sie und verkündigten‘s in der Stadt und in den Dörfern.

35 Da gingen sie hinaus, zu sehen, was da geschehen war; und kamen zu JEsu und fanden den Menschen, von welchem die Teufel ausgefahren waren, sitzend zu den Füßen JEsu, bekleidet und vernünftig; und erschraken.


22 Und siehe, da kam der Obersten einer von der Schule mit Namen Jairus. Und da er ihn sah, fiel er ihm zu Füßen

23 und bat ihn sehr und sprach: Meine Tochter ist in den letzten Zügen; du wollest kommen und deine Hand auf sie legen, daß sie gesund werde und lebe.

24 Und er ging hin mit ihm. Und es folgte ihm viel Volks nach, und sie drängeten ihn.


1 Danach offenbarte sich JEsus abermal den Jüngern an dem Meer bei Tiberias. Er offenbarte sich aber also.

2 Es waren beieinander Simon Petrus und Thomas, der da heißet Zwilling, und Nathanael von Kana, Galiläa, und die Söhne des Zebedäus und andere zwei seiner Jünger.

3 Spricht Simon Petrus zu ihnen: Ich will hin fischen gehen. Sie sprachen zu ihm: So wollen wir mit dir gehen. Sie gingen hinaus und traten in das Schiff alsbald; und in derselbigen Nacht fingen sie nichts.

4 Da es aber jetzt Morgen ward, stund JEsus am Ufer; aber die Jünger wußten nicht, daß es JEsus war.

5 Spricht JEsus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie antworteten ihm: Nein.

6 Er aber sprach zu ihnen: Werfet das Netz zur Rechten des Schiffs, so werdet ihr finden. Da warfen sie und konnten‘s nicht mehr ziehen vor der Menge der Fische.

7 Da spricht der Jünger, welchen JEsus liebhatte, zu Petrus: Es ist der HErr! Da Simon Petrus hörete, daß es der HErr war, gürtete er das Hemd um sich (denn er war nackend) und warf sich ins Meer.

8 Die andern Jünger aber kamen auf dem Schiffe (denn sie waren nicht fern vom Lande, sondern bei zweihundert Ellen) und zogen das Netz mit den Fischen.

9 Als sie nun austraten auf das Land sahen sie Kohlen geleget und Fische dar auf und Brot.

10 Sprich JEsus zu ihnen: Bringet her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt.

11 Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz auf das Land voll großer Fische, hundert und dreiundfünfzig. Und wiewohl ihrer so viel waren, zerriß doch das Netz nicht.


22 Und er kam gen Bethsaida. Und sie brachten zu ihm einen Blinden und baten ihn, daß er ihn anrührete.

23 Und er nahm den Blinden bei der Hand und führete ihn hinaus vor den Flecken und spützete in seine Augen und legte seine Hände auf ihn, und fragte ihn, ober etwas sähe.

24 Und er sah auf und sprach: Ich sehe Menschen gehen, als sähe ich Bäume.

25 Danach legte er abermal die Hände auf seine Augen und hieß ihn abermal sehen; und er ward wieder zurechtgebracht, daß er alles scharf sehen konnte.

26 Und er schickte ihn heim und sprach: Gehe nicht hinein in den Flecken und sage es auch niemand drinnen.


29 Und da sie von Jericho auszogen, folgte ihm viel Volks nach.

30 Und siehe, zwei Blinde saßen am Wege; und da sie höreten, daß JEsus vorüberging, schrieen sie und sprachen: Ach HErr, du Sohn Davids, erbarme dich unser!

31 Aber das Volk bedräuete sie, daß sie schweigen sollten. Aber sie schrieen viel mehr und sprachen: Ach HErr, du Sohn Davids, erbarme dich unser!

32 JEsus aber stund stille und rief sie und sprach: Was wollt ihr, daß ich euch tun soll?

33 Sie sprachen zu ihm: HErr, daß unsere Augen aufgetan werden.

34 Und es jammerte JEsum und rührete ihre Augen an. Und alsbald wurden ihre Augen wieder sehend, und sie folgten ihm nach.


6 Es geschah aber auf einen andern Sabbat, daß er ging in die Schule und lehrete. Und da war ein Mensch, des rechte Hand war verdorret.

7 Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer hielten auf ihn, ob er auch heilen würde am Sabbat, auf daß sie eine Sache wider ihn fänden.

8 Er aber merkete ihre Gedanken und sprach zu dem Menschen mit der dürren Hand: Stehe auf und tritt hervor! Und er stund auf und trat dahin.

9 Da sprach JEsus zu ihnen: Ich frage euch: Was ziemet sich zu tun an den Sabbaten, Gutes oder Böses, das Leben erhalten oder verderben?

10 Und er sah sie alle umher an und sprach zu dem Menschen: Strecke aus deine Hand! Und er tat‘s. Da ward ihm seine Hand wieder zurechtgebracht, gesund wie die andere.


43 Und ein Weib hatte den Blutgang zwölf Jahre gehabt; die hatte alle ihre Nahrung an die Ärzte gewandt und konnte von niemand geheilet werden.

44 Die trat hinzu von hinten und rührete seines Kleides Saum an; und alsbald stund ihr der Blutgang.

45 Und JEsus sprach: Wer hat mich angerühret? Da sie aber alle leugneten, sprach Petrus, und die mit ihm waren: Meister, das Volk dränget und drücket dich, und du sprichst: Wer hat mich angerühret?

46 JEsus aber sprach: Es hat mich jemand angerühret; denn ich fühle, daß eine Kraft von mir gegangen ist.

47 Da aber das Weib sah, daß es nicht verborgen war, kam sie mit Zittern und fiel vor ihm nieder und verkündigte vor allem Volk, aus was Ursach‘sie ihn hätte angerühret, und wie sie wäre alsbald gesund worden.

48 Er aber sprach zu ihr: Sei getrost, meine Tochter; dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin mit Frieden!


10 Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrete Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist‘s auch recht am Sabbat heilen? auf daß sie eine Sache wider ihn hätten.

11 Aber er sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, so er ein Schaf hat, das ihm am Sabbat in eine Grube fällt, der es nicht ergreife und aufhebe?

12 Wieviel besser ist nun ein Mensch denn ein Schaf! Darum mag man wohl am Sabbat Gutes tun.

13 Da sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und sie ward ihm wieder gesund gleichwie die andere.


12 Und des andern Tages, da sie von Bethanien gingen, hungerte ihn.

13 Und sah einen Feigenbaum von ferne, der Blätter hatte. Da trat er hinzu, ob er etwas darauf fände. Und da er hinzukam, fand er nichts denn nur Blätter; denn es war noch nicht Zeit, daß Feigen sein sollten.

14 Und JEsus antwortete und sprach zu ihm: Nun esse von dir niemand keine Frucht ewiglich! Und seine Jünger höreten das.


23 Und es war in ihrer Schule ein Mensch, besessen mit einem unsaubern Geist, der schrie

24 und sprach: Halt, was haben wir mit dir zu schaffen, JEsus von Nazareth? Du bist kommen, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist, der Heilige Gottes.

25 Und JEsus bedräuete ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!

26 Und der unsaubere Geist riß ihn und schrie laut und fuhr aus von ihm.


14 Und da sie zu dem Volk kamen, trat zu ihm ein Mensch und fiel ihm zu Füßen

15 und sprach: HErr, erbarme dich über meinen Sohn; denn er ist mondsüchtig und hat ein schweres Leiden; er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser.

16 Und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, und sie konnten ihm nicht helfen.

17 JEsus aber antwortete und sprach:O du ungläubige und verkehrte Art, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch dulden? Bringet mir ihn hieher!

18 Und JEsus bedräuete ihn; und der Teufel fuhr aus von ihm, und der Knabe ward gesund zu derselbigen Stunde.


38 Und siehe, ein Mann unter dem Volk rief und sprach: Meister, ich bitte dich, besiehe doch meinen Sohn; denn er ist mein einiger Sohn.

39 Siehe, der Geist ergreift ihn, so schreiet er alsbald; und reißet ihn, daß er schäumet; und mit Not weichet er von ihm, wenn er ihn gerissen hat.

40 Und ich habe deine Jünger gebeten, daß sie ihn austrieben, und sie konnten nicht.

41 Da antwortete JEsus und sprach: O du ungläubige und verkehrte Art! Wie lange soll ich bei euch sein und euch dulden? Bringe deinen Sohn her.

42 Und da er zu ihm kam, riß ihn der Teufel und zerrete ihn. JEsus aber bedräuete den unsaubern Geist und machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder.

43 Und sie entsetzten sich alle über die Herrlichkeit Gottes. Da sie sich aber alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern:


2 Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gichtbrüchigen, der lag auf einem Bette. Da nun JEsus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Sei getrost, mein Sohn; deine Sünden sind dir vergeben.

3 Und siehe, etliche unter den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert GOtt.

4 Da aber JEsus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denket ihr so Arges in euren Herzen?

5 Welches ist leichter zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandele?

6 Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht habe auf Erden, die Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Stehe auf, heb‘ dein Bett auf und gehe heim!

7 Und er stund auf und ging heim.


20 Und am Morgen gingen sie vorüber und sahen den Feigenbaum, daß er verdorret war bis auf die Wurzel.

21 Und Petrus gedachte daran und sprach zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorret.

22 JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Glauben an GOtt!

23 Wahrlich, ich sage euch, wer zu diesem Berge spräche: Heb‘ dich und wirf dich ins Meer! und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, daß es geschehen würde, was er sagt, so wird‘s ihm geschehen, was er sagt.

24 Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, daß ihr‘s empfangen werdet, so wird‘s euch werden.

25 Und wenn ihr stehet und betet, so vergebet, wo ihr etwas wider jemand habt, auf daß auch euer Vater im Himmel euch vergebe eure Fehle.


24 Da sie nun gen Kapernaum kamen, gingen zu Petrus, die den Zinsgroschen einnahmen, und sprachen: Pflegt euer Meister nicht den Zinsgroschen zu geben?

25 Er sprach: Ja. Und als er heimkam, kam ihm JEsus zuvor und sprach: Was dünkt dich, Simon? Von wem nehmen die Könige auf Erden den Zoll oder Zins, ihren Kindern oder von den Fremden?

26 Da sprach zu ihm Petrus: Von den Fremden. JEsus sprach zu ihm: So sind die Kinder frei.

27 Auf daß aber wir sie nicht ärgern, so gehe hin an das Meer und wirf die Angel, und den ersten Fisch, der herauffährt, den nimm; und wenn du seinen Mund auftust, wirst du einen Stater finden. Denselbigen nimm und gib ihn für mich und dich.


22 Da ward ein Besessener zu ihm gebracht, der war blind und stumm; und er heilete ihn also, daß der Blinde und Stumme beides, redete und sah.


50 Und einer aus ihnen schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab.

51 JEsus aber antwortete und sprach: Lasset sie doch so ferne machen! Und er rührete sein Ohr an und heilete ihn.


31 Aber der HErr sprach: Wem soll ich die Menschen dieses Geschlechts vergleichen, und wem sind sie gleich?

32 Sie sind gleich den Kindern, die auf dem Markt sitzen und rufen gegeneinander und sprechen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzet; wir haben euch geklaget, und ihr habt nicht geweinet.

33 Denn Johannes der Täufer ist kommen und aß nicht Brot und trank keinen Wein, so sagt ihr: Er hat den Teufel.

34 Des Menschen Sohn ist kommen, isset und trinket, so sagt ihr: Siehe, der Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund.

35 Und die Weisheit muß sich rechtfertigen lassen von allen ihren Kindern.

36 Es bat ihn aber der Pharisäer einer, daß er mit ihm äße: Und er ging hinein in des Pharisäers Haus und setzte sich zu Tische.

37 Und siehe, ein Weib war in der Stadt, die war eine Sünderin. Da die vernahm, daß er zu Tische saß in des Pharisäers Hause, brachte sie ein Glas mit Salben


5 Da aber JEsus einging zu Kapernaum, trat ein Hauptmann zu ihm, der bat ihn

6 und sprach: HErr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gichtbrüchig und hat große Qual.

7 JEsus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.

8 Der Hauptmann antwortete und sprach: HErr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehest, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.

9 Denn ich bin ein Mensch, dazu der Obrigkeit untertan, und habe unter mir Kriegsknechte; noch wenn ich sage zu einem: Gehe hin! so gehet er, und zum andern: Komm her! so kommt er, und zu meinem Knecht: Tue das! so tut er‘s.

10 Da das JEsus hörete, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgeten: Wahrlich, ich sage euch, solchen Glauben habe ich in Israel nicht funden.

11 Aber ich sage euch: Viele werden kommen vom Morgen und vom Abend und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen.

12 Aber die Kinder des Reichs werden ausgestoßen in die äußerste Finsternis hinaus, da wird sein Heulen und Zähneklappen.

13 Und JEsus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht ward gesund zu derselbigen Stunde.


23 Und als er in des Obersten Haus kam und sah die Pfeifer und das Getümmel des Volks,

24 sprach er zu ihnen: Weichet! denn das Mägdlein ist nicht tot, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn.

25 Als aber das Volk ausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der Hand. Da stund das Mägdlein auf.


1 Und sie kamen jenseit des Meers, in die Gegend der Gadarener.

2 Und als er aus dem Schiff trat, lief ihm alsbald entgegen aus den Gräbern ein besessener Mensch mit einem unsaubern Geist,

3 der seine Wohnung in den Gräbern hatte. Und niemand konnte ihn binden, auch nicht mit Ketten.

4 Denn er war oft mit Fesseln und Ketten gebunden gewesen und hatte die Ketten abgerissen und die Fesseln zerrieben, und niemand konnte ihn zähmen.

5 Und er war allezeit, Tag und Nacht, auf den Bergen und in den Gräbern, schrie und schlug sich mit Steinen.

6 Da er aber JEsus sah von ferne, lief er zu und fiel vor ihm nieder, schrie laut und sprach:

7 Was hab‘ ich mit dir zu tun, o JEsu, du Sohn Gottes, des Allerhöchsten,? Ich beschwöre dich bei GOtt, daß du mich nicht quälest!

8 Er aber sprach zu ihm: Fahre aus, du unsauberer Geist, von dem Menschen!

9 Und er fragte ihn: Wie heißest du? Und er antwortete und sprach: Legion heiße ich; denn unser ist viel.

10 Und er bat ihn sehr, daß er sie nicht aus derselben Gegend triebe.

11 Und es war daselbst an den Bergen eine große Herde Säue auf der Weide.

12 Und die Teufel baten ihn alle und sprachen: Laß uns in die Säue fahren!

13 Und alsbald erlaubete ihnen JEsus. Da fuhren die unsaubern Geister aus und fuhren in die Säue und die Herde stürzte sich mit einem Sturm ins Meer (ihrer war aber bei zweitausend) und ersoffen im Meer.

14 Und die Sauhirten flohen und verkündigten das in der Stadt und auf dem Lande. Und sie gingen hinaus, zu sehen, was da geschehen war.


35 Es geschah aber, da er nahe zu Jericho kam, saß ein Blinder am Wege und bettelte.

36 Da er aber hörete das Volk, das hindurchging, forschete er, was das wäre.

37 Da verkündigten sie ihm, JEsus von Nazareth ginge vorüber.

38 Und er rief und sprach: JEsu, du Sohn Davids, erbarme dich mein!

39 Die aber vorne an gingen, bedräueten ihn, er sollte schweigen. Er aber schrie viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich mein!

40 JEsus aber stund stille und hieß ihn zu sich führen. Da sie ihn aber nahe zu ihm brachten, fragte er ihn

41 und sprach: Was willst du, daß ich dir tun soll? Er sprach: HErr, daß ich sehen möge.

42 Und JEsus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen.

43 Und alsbald ward er sehend und folgete ihm nach und preisete GOtt. Und alles Volk, das solches sah, lobete GOtt.


18 Da er solches mit ihnen redete, siehe, da kam der Obersten einer und fiel vor ihm nieder und sprach: HErr, meine Tochter ist jetzt gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie lebendig.

19 Und JEsus stund auf und folgete ihm nach und seine Jünger.


40 Und es kam zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, knieete vor ihm und sprach zu ihm: Willst du, so kannst du mich wohl reinigen.

41 Und es jammerte JEsum und reckte die Hand aus, rührete ihn an und sprach: Ich will‘s tun; sei gereiniget!

42 Und als er so sprach, ging der Aussatz alsbald von ihm, und er ward rein.


11 Und siehe, ein Weib war da, das hatte einen Geist der Krankheit achtzehn Jahre; und sie war krumm und konnte nicht wohl aufsehen.

12 Da sie aber JEsus sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, sei los von deiner Krankheit!

13 Und legte die Hände auf sie; und alsbald richtete sie sich auf und preisete GOtt.


37 Und es erhub sich ein großer Windwirbel und warf die Wellen in das Schiff, also daß das Schiff voll ward.

38 Und er war hinten auf dem Schiff und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, daß wir verderben?

39 Und er stund auf und bedräuete den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich, und ward eine große Stille.

40 Und er sprach zu ihnen: Wie seid ihr furchtsam? Wie, daß ihr keinen Glauben habt?

41 Und sie fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der? Denn Wind und Meer sind ihm gehorsam.


1 Es lag aber einer krank mit Namen Lazarus von Bethanien, in dem Flecken Marias und ihrer Schwester Martha.

2 (Maria aber war, die den HErrn gesalbet hatte mit Salben und seine Füße getrocknet mit ihrem Haar; derselbigen Bruder Lazarus war krank.)

3 Da sandten seine Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: HErr, siehe, den du liebhast, der liegt krank.

4 Da JEsus das hörete, sprach er: Die Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, daß der Sohn Gottes dadurch geehret werde.

5 JEsus aber hatte Martha lieb und ihre Schwester und Lazarus.

6 Als er nun hörete, daß er krank war, blieb er zwei Tage an dem Ort, da er war.

7 Danach spricht er zu seinen Jüngern: Lasset uns wieder nach Judäa ziehen!

8 Seine Jünger sprachen zu ihm: Meister, jenesmal wollten die Juden dich steinigen, und du willst wieder dahin ziehen?

9 JEsus antwortete: Sind nicht des Tages zwölf Stunden? Wer des Tages wandelt, der stößet sich nicht, denn er siehet das Licht dieser Welt.

10 Wer aber des Nachts wandelt, der stößet sich, denn es ist kein Licht in ihm.

11 Solches sagte er, und danach spricht er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, daß ich ihn aufwecke.

12 Da sprachen seine Jünger: HErr, schläft er, so wird‘s besser mit ihm.

13 JEsus aber sagte von seinem Tode; sie meineten aber, er redete vom leiblichen Schlaf.

14 Da sagte es ihnen JEsus frei heraus: Lazarus ist gestorben.


25 Und da war ein Weib, das hatte den Blutgang zwölf Jahre gehabt

26 und viel erlitten von vielen Ärzten und hatte all ihr Gut darob verzehrt; und half ihr nichts, sondern vielmehr ward es ärger mit ihr.

27 Da die von JEsu hörete, kam sie im Volk von hinten zu und rührete sein Kleid an.

28 Denn sie sprach: Wenn ich nur sein Kleid möchte anrühren, so würde ich gesund.

29 Und alsbald vertrocknete der Brunn ihres Bluts; und sie fühlte es am Leibe, daß sie von ihrer Plage war gesund worden.


17 Einer aber aus dem Volk antwortete und sprach: Meister, ich habe meinen Sohn hergebracht zu dir, der hat einen sprachlosen Geist;

18 und wo er ihn erwischet, so reißt er ihn und schäumet und knirschet mit den Zähnen und verdorret. Ich habe mit deinen Jüngern geredet, daß sie ihn austrieben, und sie können‘s nicht.

19 Er antwortete ihm aber und sprach: O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich mich mit euch leiden? Bringet ihn her zu mir!

20 Und sie brachten ihn her zu ihm. Und alsbald, da ihn der Geist sah, riß er ihn und fiel auf die Erde und wälzete sich und schäumete.

21 Und er fragte seinen Vater: Wie lange ist‘s, daß ihm das widerfahren ist? Er sprach: Von Kind auf.

22 Und oft hat er ihn in Feuer und Wasser geworfen, daß er ihn umbrächte. Kannst du aber was, so erbarme dich unser und hilf uns!

23 JEsus aber sprach zu ihm: Wenn du könntet glauben! Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubet.

24 Und alsbald schrie des Kindes Vater mit Tränen und sprach: Ich glaube, lieber HErr; hilf meinem Unglauben!

25 Da nun JEsus sah, daß das Volk zulief, bedräuete er den unsauberen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir, daß du von ihm ausfahrest und fahrest hinfort nicht in ihn!

26 Da schrie er und riß ihn sehr und fuhr aus. Und er ward, als wäre er tot, daß auch viele sagten: Er ist tot.

27 JEsus aber ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf; und er stund auf.


6 (Das sagte er aber, ihn zu versuchen; denn er wußte wohl, was er tun wollte.)

7 Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Pfennig Brot ist nicht genug unter sie, daß ein jeglicher unter ihnen ein wenig nehme.

8 Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus:

9 Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele?

10 JEsus aber sprach: Schaffet, daß sich das Volk lagere! Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich bei fünftausend Mann.

11 JEsus aber nahm die Brote, dankete und gab sie den Jüngern, die Jünger aber denen, die sich gelagert hatten; desselbigengleichen auch von den Fischen, wieviel er wollte.

12 Da sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, daß nichts umkomme!

13 Da sammelten sie und fülleten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die überblieben denen, die gespeiset worden.


18 Und siehe, etliche Männer brachten einen Menschen auf einem Bette, der war gichtbrüchig; und sie suchten, wie sie ihn hineinbrächten und vor ihn legten.

19 Und da sie vor dem Volk nicht fanden, an welchem Ort sie ihn hineinbrächten, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn durch die Ziegel hernieder mit dem Bettlein, mitten unter sie, vor JEsus.

20 Und da er ihren Glauben sah, sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben.

21 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an zu denken und sprachen: Wer ist der, daß er Gotteslästerung redet? Wer kann Sünden vergeben denn allein GOtt?

22 Da aber JEsus ihre Gedanken merkte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denket ihr in euren Herzen?

23 Welches ist leichter zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben? oder zu sagen: Stehe auf und wandle?

24 Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht hat auf Erden Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Ich sage dir, stehe auf und hebe dein Bettlein auf; und gehe heim.

25 Und alsbald stund er auf vor ihren Augen und hub das Bettlein auf, darauf er gelegen war, und ging heim und preisete GOtt.


46 Und sie kamen gen Jericho. Und da er aus Jericho ging, er und seine Jünger und ein groß Volk, da saß ein Blinder, Bartimäus, des Timäus Sohn, am Wege und bettelte.

47 Und da er hörete, daß es JEsus von Nazareth war, fing er an zu schreien und zu sagen: JEsu, du Sohn Davids, erbarme dich mein!

48 Und viele bedräueten ihn, er sollte stillschweigen. Er aber schrie viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich mein!

49 Und JEsus stund stille und ließ ihn rufen. Und sie riefen den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost, stehe auf! Er rufet dich.

50 Und er warf sein Kleid von sich, stund auf und kam zu JEsu.

51 Und JEsus antwortete und sprach zu ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: Rabuni, daß ich sehend werde.

52 JEsus aber sprach zu ihm: Gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen. Und alsbald ward er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.


18 Als er aber des Morgens wieder in die Stadt ging, hungerte ihn.

19 Und er sah einen Feigenbaum an dem Wege und ging hinzu und fand nichts daran denn allein Blätter. Und sprach zu ihm: Nun wachse auf dir hinfort nimmermehr keine Frucht! Und der Feigenbaum verdorrete alsbald.

20 Und da das die Jünger sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der Feigenbaum sobald verdorret?

21 JEsus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, so ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein solches mit dem Feigenbaum tun, sondern so ihr werdet sagen zu diesem Berge: Heb‘ dich auf und wirf dich ins Meer! so wird‘s geschehen.

22 Und alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, so werdet ihr‘s empfahen.


11 Und es begab sich, da er reisete gen Jerusalem, zog er mitten durch Samarien und Galiläa.

12 Und als er in einen Markt kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die stunden von ferne

13 und erhuben ihre Stimme und sprachen: JEsu, lieber Meister, erbarme dich unser!

14 Und da er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern. Und es geschah, da sie hingingen, wurden sie rein.

15 Einer aber unter ihnen, da er sah, daß er gesund worden war, kehrete er um und preisete GOtt mit lauter Stimme

16 und fiel auf sein Angesicht zu seinen Füßen und dankete ihm. Und das war ein Samariter.

17 JEsus aber antwortete und sprach: Sind ihrer nicht zehn rein worden? Wo sind aber die Neune?

18 Hat sich sonst keiner funden, der wieder umkehrete und, gäbe GOtt die Ehre, denn dieser Fremdling?

19 Und er sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin! Dein Glaube hat dir geholfen.


28 Und er kam jenseit des Meeres in die Gegend der Gergesener. Da liefen ihm entgegen zwei Besessene, die kamen aus den Totengräbern und waren sehr grimmig, also daß niemand dieselbige Straße wandeln konnte.

29 Und siehe, sie schrieen und sprachen: Ach JEsu, du Sohn Gottes, was haben wir mit dir zu tun? Bist du herkommen, uns zu quälen, ehe denn es Zeit ist?

30 Es war aber ferne von ihnen eine große Herde Säue an der Weide.

31 Da baten ihn die Teufel und sprachen: Willst du uns austreiben, so erlaube uns, in die Herde Säue zu fahren.

32 Und er sprach: Fahret hin! Da fuhren sie aus und fuhren in die Herde Säue. Und siehe, die ganze Herde Säue stürzete sich mit einem Sturm ins Meer und ersoffen im Wasser.

33 Und die Hirten flohen und gingen hin in die Stadt und sagten das alles, und wie es mit den Besessenen ergangen war.

34 Und siehe, da ging die ganze Stadt heraus JEsu entgegen. Und da sie ihn sahen, baten sie ihn, daß er von ihrer Grenze weichen wollte.


1 Danach war ein Fest der Juden, und JEsus zog hinauf gen Jerusalem.

2 Es ist aber zu Jerusalem bei dem Schafhause ein Teich, der heißt auf ebräisch Bethesda und hat fünf Hallen,

3 in welchen lagen viel Kranke, Blinde, Lahme, Dürre; die warteten, wenn sich das Wasser bewegte.

4 Denn ein Engel fuhr herab zu seiner Zeit in den Teich und bewegte das Wasser. Welcher nun der erste, nachdem das Wasser beweget war, hineinstieg, der ward gesund, mit welcherlei Seuche er behaftet war.

5 Es war aber ein Mensch daselbst, achtunddreißig Jahre krank gelegen.

6 Da JEsus denselbigen sah liegen und vernahm, daß er so lange gelegen hatte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?

7 Der Kranke antwortete ihm: HErr, ich habe keinen Menschen, wenn das Wasser sich beweget, der mich in den Teich lasse; und wenn ich komme, so steiget ein anderer vor mir hinein.

8 JEsus spricht zu ihm: Stehe auf, nimm dein Bett und gehe hin!

9 Und alsbald ward der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin. Es war aber desselbigen Tages der Sabbat.


1 Zu der Zeit, da viel Volks da war und hatten nichts zu essen, rief JEsus seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen:

2 Mich jammert des Volks; denn sie haben nun drei Tage bei mir beharret und haben nichts zu essen;

3 und wenn ich sie ungegessen von mir heim ließe gehen, würden sie auf dem Wege verschmachten. Denn etliche waren von ferne kommen.

4 Seine Jünger antworteten ihm: Woher nehmen wir Brot hier in der Wüste, daß wir sie sättigen?

5 Und er fragte sie: Wieviel habt ihr Brots? Sie sprachen: Sieben.

6 Und er gebot dem Volk, daß sie sich auf die Erde lagerten. Und er nahm die sieben Brote und dankete und brach sie und gab sie seinen Jüngern, daß sie dieselbigen vorlegten; und sie legten dem Volk vor.

7 Und hatten ein wenig Fischlein; und er dankte und hieß dieselbigen auch vortragen.

8 Sie aßen aber und wurden satt und huben die übrigen Brocken auf, sieben Körbe.

9 Und ihrer war bei viertausend, die da gegessen hatten; und er ließ sie von sich.


1 Es begab, sich aber, da sich das Volk zu ihm drang, zu hören das Wort Gottes, und er stund am See Genezareth

2 und sah zwei Schiffe am See stehen; die Fischer aber waren ausgetreten und wuschen ihre Netze;

3 trat er in der Schiffe eines, welches Simons war, und bat ihn, daß er‘s ein wenig vom Lande führete. Und er setzte sich und lehrete das Volk aus dem Schiff.

4 Und als er hatte aufgehört zu reden, sprach er zu Simon: Fahre auf die Höhe und werfet eure Netze aus, daß ihr einen Zug tut.

5 Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen.

6 Und da sie das taten, beschlossen sie eine große Menge Fische; und ihr Netz zerriß.

7 Und sie winkten ihren Gesellen, die im andern Schiff waren, daß sie kämen und hülfen ihnen ziehen. Und sie kamen und fülleten beide Schiffe voll, also daß sie sanken.

8 Da das Simon Petrus sah, fiel er JEsu zu den Knieen und sprach: HErr, gehe von mir hinaus; ich bin ein sündiger Mensch.

9 Denn es war ihn ein Schrecken ankommen und alle, die mit ihm waren, über diesen Fischzug, den sie miteinander getan hatten;

10 desselbigengleichen auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Simons Gesellen. Und JEsus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; denn von nun an wirst du Menschen fangen.

11 Und sie führeten die Schiffe zu Lande und verließen alles und folgeten ihm nach.


38 Und er stund auf aus der Schule und kam in Simons Haus. Und Simons Schwieger war mit einem harten Fieber behaftet; und sie baten ihn für sie.

39 Und er trat zu ihr und gebot dem Fieber, und es verließ sie. Und bald stund sie auf und dienete ihnen.


22 Und es begab sich auf der Tage einen, daß er in ein Schiff trat samt seinen Jüngern. Und er sprach zu ihnen: Lasset uns über den See fahren! Sie stießen vom Lande.

23 Und da sie schiffeten, schlief er ein. Und es kam ein Windwirbel auf den See; und die Wellen überfielen sie, und stunden in großer Gefahr.

24 Da traten sie zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir verderben! Da stund er auf und bedräuete den Wind und die Woge des Wassers; und es ließ ab und ward eine Stille.

25 Er sprach aber zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie fürchteten sich aber und verwunderten sich und sprachen untereinander: Wer ist dieser? Denn er gebeut dem Wind und dem Wasser, und sie sind ihm gehorsam.

26 Und sie schifften fort in die Gegend der Gadarener, welche ist Galiläa gegenüber.


1 Und er ging abermal in die Schule. Und es war da ein Mensch, der hatte eine verdorrete Hand.

2 Und sie hielten auf ihn, ob er auch am Sabbat ihn heilen würde, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten.

3 Und er sprach zu dem Menschen mit der verdorreten Hand: Tritt hervor!

4 Und er sprach zu ihnen: Soll man am Sabbat Gutes tun oder Böses tun, das Leben erhalten oder töten? Sie aber schwiegen stille.

5 Und er sah sie umher an mit Zorn und war betrübet über ihre verstockten Herzen und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und die Hand ward ihm gesund wie die andere.


12 Da traten zu ihm die Zwölfe und sprachen zu ihm: Laß das Volk von dir, daß sie hingehen in die Märkte umher und in die Dörfer, daß sie Herberge und Speise finden; denn wir sind hier in der Wüste.

13 Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie sprachen: Wir haben nicht mehr denn fünf Brote und zwei Fische; es sei denn, daß wir hingehen sollen und Speise kaufen für so groß Volk.

14 (Denn es waren bei fünftausend Mann.) Er sprach aber zu seinen Jüngern: Lasset sie sich setzen bei Schichten, je fünfzig und fünfzig.

15 Und sie taten also und setzten sich alle.

16 Da nahm er die fünf Brote und zwei Fische und sah auf gen Himmel und dankete darüber, brach sie und gab sie den Jüngern, daß sie dem Volk vorlegten.

17 Und sie aßen und wurden alle satt; und wurden aufgehoben, was ihnen über blieb von Brocken, zwölf Körbe.


49 Da er noch redete, kam einer vom Gesinde des Obersten der Schule und sprach zu ihm: Deine Tochter ist gestorben; bemühe den Meister nicht.

50 Da aber JEsus das hörete, antwortete er ihm und sprach: Fürchte dich nicht! Glaube nur, so wird sie gesund.

51 Da er aber in das Haus kam, ließ er niemand hineingehen denn Petrus und Jakobus und Johannes und des Kindes Vater und Mutter.

52 Sie weineten aber alle und klagten um sie. Er aber sprach: Weinet nicht! Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft.

53 Und sie verlachten ihn, wußten wohl, daß sie gestorben war.

54 Er aber trieb sie alle hinaus, nahm sie bei der Hand und rief und sprach: Kind, stehe auf!

55 Und ihr Geist kam wieder, und sie stund alsbald auf. Und er befahl, man sollte ihr zu essen geben.

56 Und ihre Eltern entsetzten sich. Er aber gebot ihnen, daß sie niemand sagten, was geschehen war.


32 Da nun diese waren hinauskommen, siehe, da brachten sie zu ihm einen Menschen, der war stumm und besessen.

33 Und da der Teufel war ausgetrieben, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich und sprach: Solches ist noch nie in Israel gesehen worden.


20 Und siehe, ein Weib, das zwölf Jahre den Blutgang gehabt, trat von hinten zu ihm und rührete seines Kleides Saum an.

21 Denn sie sprach bei sich selbst: Möcht‘ ich nur sein Kleid anrühren, so würde ich gesund.

22 Da wandte sich JEsus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter; dein Glaube hat dir geholfen. Und das Weib ward gesund zu derselbigen Stunde.


25 Aber in der vierten Nachtwache kam JEsus zu ihnen und ging auf dem Meer.


41 Und siehe, da kam ein Mann mit Namen Jairus, der ein Oberster der Schule war, und fiel JEsu zu den Füßen und bat ihn, daß er wollte in sein Haus kommen:

42 Denn er hatte eine einige Tochter bei zwölf Jahren, die lag in den letzten Zügen. Und da er hinging, drang ihn das Volk.


48 Und er sah, daß sie Not litten im Rudern; denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Wache der Nacht kam er zu ihnen und wandelte auf dem Meer.

49 Und er wollte vor ihnen übergehen. Und da sie ihn sahen auf dem Meer wandeln, meineten sie, es wäre ein Gespenst, und schrieen.

50 Denn sie sahen ihn alle und erschraken. Aber alsbald redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost; ich bin‘s fürchtet euch nicht!

51 Und trat zu ihnen ins Schiff, und der Wind legte sich. Und sie entsetzten sich und verwunderten sich über die Maßen.


46 Und JEsus kam abermal gen Kana in Galiläa, da er das Wasser hatte zu Wein gemacht.

47 Und es war ein Königischer, des Sohn lag krank zu Kapernaum. Dieser hörete, daß JEsus kam aus Judäa in Galiläa, und ging hin zu ihm und bat ihn, daß er hinab käme und hülfe seinem Sohn; denn er war todkrank.

48 Und JEsus sprach zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht.

49 Der Königische sprach zu ihm: HErr, komm hinab, ehe denn mein Kind stirbt!

50 JEsus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebet. Der Mensch glaubete dem Wort, das JEsus zu ihm sagte, und ging hin.

51 Und indem er hinabging, begegneten ihm seine Knechte, verkündigten ihm und sprachen: Dein Kind lebet.

52 Da forschete er von ihnen die Stunde, in welcher es besser mit ihm worden war. Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber.

53 Da merkte der Vater, daß es um die Stunde wäre, in welcher JEsus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebet. Und er glaubete mit seinem ganzen Hause.

54 Das ist nun das andere Zeichen, das JEsus tat, da er aus Judäa nach Galiläa kam.


23 Und er trat in das Schiff, und seine Jünger folgeten ihm.

24 Und siehe, da erhub sich ein groß Ungestüm im Meer, also daß auch das Schifflein mit Wellen bedeckt ward; und er schlief.

25 Und die Jünger traten zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: HERR, hilf uns, wir verderben!

26 Da sagte er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stund auf und bedräuete den Wind und das Meer; da ward es ganz stille.

27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, daß ihm Wind und Meer gehorsam ist?


14 Und er trieb einen Teufel aus, der war stumm. Und es geschah, da der Teufel ausfuhr, da redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich.


1 Und JEsus ging vorüber und sah einen, der blind geboren war.

2 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündiget, dieser oder seine Eltern, daß er ist blind geboren?

3 JEsus antwortete: Es hat weder dieser gesündiget noch seine Eltern, sondern daß die Werke Gottes offenbar würden an ihm.

4 Ich muß Wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.

5 Dieweil ich bin in der Welt, bin ich das Licht der Welt.

6 Da er solches gesagt, spützete er auf die Erde und machte einen Kot aus dem Speichel und schmierete den Kot auf des Blinden Augen

7 und sprach zu ihm: Gehe hin zu dem Teich Siloah (das ist verdolmetschet: gesandt) und wasche dich. Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.


32 Petrus aber, und die mit ihm waren, waren voll Schlafs. Da sie aber aufwachten, sahen sie seine Klarheit und die zwei Männer bei ihm stehen.

33 Und es begab sich, da die von ihm wichen; sprach Petrus zu JEsu: Meister, hier ist gut sein; lasset uns drei Hütten machen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Und wußte nicht, was er redete.