1 Daavidin pojalla Absalomilla oli kaunis sisar nimeltä Tamar, ja Daavidin poika Amnon rakastui häneen.
2 Amnon tuli aivan sairaaksi intohimosta sisarpuoltaan Tamaria kohtaan. Mutta tämä oli neitsyt, ja Amnonista näytti mahdottomalta päästä lähestymään häntä.
3 Amnonilla oli Jonadab-niminen ystävä, Daavidin veljen Simean poika, hyvin neuvokas mies.
8 Tamar meni veljensä Amnonin taloon, jossa tämä makasi. Hän vaivasi taikinan, leipoi veljensä silmien edessä kakkuja ja paistoi ne.
14 Mutta Amnon ei välittänyt hänen puheestaan, vaan nujersi hänet ja makasi hänet väkisin.
18 Tamarilla oli yllään pitkähihainen viitta, jollaista kuninkaan tyttäret käyttivät neitona ollessaan. Amnonin palvelija vei hänet ulos ja lukitsi oven hänen jälkeensä.
19 Tamar sirotti multaa hiuksiinsa, repäisi pitkähihaisen viittansa, kohotti käden päänsä päälle ja meni huutaen pois.
21 Kun kuningas Daavid kuuli, mitä oli tapahtunut, hän vihastui. Hän ei kuitenkaan tahtonut pahoittaa poikansa Amnonin mieltä, sillä tämä oli hänen esikoisensa ja hänelle rakas.
22 Absalom taas ei puhunut Amnonille mitään, ei hyvää eikä pahaa, mutta vihasi häntä, koska Amnon oli häpäissyt hänen sisarensa Tamarin.
23 Kaksi vuotta myöhemmin, kun Absalomilla oli Baal-Hasorissa lähellä Efraimia lampaiden keritsiäiset, hän kutsui sinne kaikki kuninkaan pojat.
27 Mutta Absalom pyysi ja pyysi, kunnes kuningas antoi Amnonin ja muidenkin poikiensa lähteä. Absalom järjesti ruhtinaalliset juomingit
29 Palvelijat tekivät niin kuin Absalom oli käskenyt. Silloin kaikki kuninkaan pojat nousivat, hyppäsivät muuliensa selkään ja pakenivat.
30 Kun he olivat vielä matkalla, Daavidin korviin kantautui huhu, että Absalom oli tappanut kaikki kuninkaan pojat eikä ketään ollut jäänyt henkiin.
31 Kuningas nousi, repäisi vaatteensa ja heittäytyi maahan, ja kaikki palvelijat, jotka olivat hänen ympärillään, repäisivät hekin vaatteensa.
34 Mutta Absalom lähti pakoon. Kohta tämän jälkeen tähystäjä huomasi suuren väkijoukon, joka oli tulossa vuoren rinnettä pitkin.
36 Tuskin hän oli sanonut tämän, kun kuninkaan pojat saapuivat perille. Pojat puhkesivat itkuun, ja myös kuningas ja kaikki hänen miehensä itkivät suureen ääneen.
37 Absalom pakeni Gesurin kuninkaan Talmain, Ammihudin pojan luo. Daavid suri kauan poikaansa Amnonia.
38 Absalom viipyi Gesurissa kolme vuotta,
39 ja aikaa myöten Daavidin suru Amnonin kuoleman vuoksi tasaantui ja hän alkoi leppyä Absalomille.
1 Und es begab sich danach, daß Absalom, der Sohn Davids, hatte eine schöne Schwester, die hieß Thamar; und Amnon, der Sohn Davids, gewann sie lieb.
2 Und Amnon stellete sich krank um Thamars, seiner Schwester, willen. Denn sie war eine Jungfrau, und deuchte Amnon schwer sein, daß er ihr etwas sollte tun.
3 Amnon aber hatte einen Freund, der hieß Jonadab, ein Sohn Simeas, Davids Bruders; und derselbe Jonadab war ein sehr weiser Mann.
4 Der sprach zu ihm: Warum wirst du so mager, du Königssohn, von Tage zu Tage? Magst du mir‘s nicht ansagen? Da sprach Amnon zu ihm: Ich habe Thamar, meines Bruders Absalom Schwester, lieb gewonnen.
5 Jonadab sprach zu ihm: Lege dich auf dein Bett und mache dich krank. Wenn dann dein Vater kommt, dich zu besehen, so sprich zu ihm: Lieber, laß meine Schwester Thamar kommen, daß sie mich ätze und mache vor mir ein Essen, daß ich zusehe und von ihrer Hand esse.
6 Also legte sich Amnon und machte sich krank. Da nun der König kam, ihn zu besehen, sprach Amnon zum Könige: Lieber, laß meine Schwester Thamar kommen, daß sie vor mir ein Gemüse oder zwei mache, und ich von ihrer Hand esse.
7 Da sandte David nach Thamar ins Haus und ließ ihr sagen: Gehe hin in das Haus deines Bruders Amnon und mache ihm eine Speise.
8 Thamar ging hin ins Haus ihres Bruders Amnon; er aber lag zu Bette. Und sie nahm einen Teig und knetete und sott es vor seinen Augen und kochte ihm ein Gemüse.
9 Und sie nahm das Gericht und schüttete es vor ihm aus; aber er weigerte sich zu essen. Und Amnon sprach: Laßt jedermann von mir hinausgehen! Und es ging jedermann von ihm hinaus.
10 Da sprach Amnon zu Thamar: Bringe das Essen in die Kammer, daß ich von deiner Hand esse. Da nahm Thamar das Gemüse, das sie gemacht hatte, und brachte es zu Amnon, ihrem Bruder, in die Kammer.
11 Und da sie es zu ihm brachte, daß er äße, ergriff er sie und sprach zu ihr: Komm her, meine Schwester, schlaf bei mir!
12 Sie aber sprach zu ihm: Nicht, mein Bruder, schwäche mich nicht, denn so tut man nicht in Israel; tu nicht eine solche Torheit!
13 Wo will ich mit meiner Schande hin? Und du wirst sein wie die Toren in Israel. Rede aber mit dem Könige, der wird mich dir nicht versagen.
14 Aber er wollte ihr nicht gehorchen und überwältigte sie und schwächte sie und schlief bei ihr.
15 Und Amnon ward ihr überaus gram, daß der Haß größer war, denn vorhin die Liebe war. Und Amnon sprach zu ihr: Mache dich auf und hebe dich!
16 Sie aber sprach zu ihm: Das Übel ist größer denn das andere, das du an mir getan hast, daß du mich ausstößest. Aber er gehorchte ihrer Stimme nicht,
17 sondern rief seinem Knaben, der sein Diener war, und sprach: Treib diese von mir hinaus und schleuß die Tür hinter ihr zu.
18 Und sie hatte einen bunten Rock an; denn solche Röcke trugen des Königs Töchter, weil sie Jungfrauen waren. Und da sie sein Diener hinausgetrieben und die Tür hinter ihr zugeschlossen hatte,
19 warf Thamar Asche auf ihr Haupt und zerriß den bunten Rock, den sie anhatte, und legte ihre Hand auf das Haupt und ging daher und schrie.
20 Und ihr Bruder Absalom sprach zu ihr: Ist dein Bruder Amnon bei dir gewesen? Nun, meine Schwester, schweig stille, es ist dein Bruder, und nimm die Sache nicht so zu Herzen. Also blieb Thamar ledig in Absaloms, ihres Bruders, Hause.
21 Und da der König David solches alles hörete, ward er sehr zornig. Aber Absalom redete nicht mit Amnon, weder Böses noch Gutes.
22 Aber Absalom ward Amnon gram, darum daß er seine Schwester Thamar geschwächt hatte.
23 Über zwei Jahre aber hatte Absalom Schafscherer zu Baal-Hazor, die unter Ephraim liegt; und Absalom lud alle Kinder des Königs.
24 Und kam zum Könige und sprach: Siehe, dein Knecht hat Schafscherer; der König wolle samt seinen Knechten mit seinem Knechte gehen.
25 Der König aber sprach zu Absalom: Nicht, mein Sohn, laß uns nicht alle gehen, daß wir dich nicht beschweren. Und da er ihn nötigte, wollte er doch nicht gehen, sondern segnete ihn.
26 Absalom sprach: Soll denn nicht mein Bruder Amnon mit uns gehen? Der König sprach zu ihm: Warum soll er mit dir gehen?
27 Da nötigte ihn Absalom, daß er mit ihm ließ Amnon und alle Kinder des Königs.
28 Absalom aber gebot seinen Knaben und sprach: Sehet drauf, wenn Amnon guter Dinge wird von dem Wein, und ich zu euch spreche: Schlaget Amnon und tötet ihn, daß ihr euch nicht fürchtet, denn ich hab‘s euch geheißen; seid getrost und frisch dran!
29 Also taten die Knaben Absaloms dem Amnon, wie ihnen Absalom geboten hatte. Da stunden alle Kinder des Königs auf, und ein jeglicher saß auf sein Maul und flohen.
30 Und da sie noch auf dem Wege waren, kam das Gerücht vor David, daß Absalom hätte alle Kinder des Königs erschlagen, daß nicht einer von ihnen übrig wäre.
31 Da stund der König auf und zerriß seine Kleider und legte sich auf die Erde; und alle seine Knechte, die um ihn her stunden, zerrissen ihre Kleider.
32 Da antwortete Jonadab, der Sohn Simeas, des Bruders Davids, und sprach: Mein Herr denke nicht, daß alle Knaben, die Kinder des Königs, tot sind, sondern Amnon ist allein tot. Denn Absalom hat es bei sich behalten von dem Tage an, da er seine Schwester Thamar schwächte.
33 So nehme nun mein Herr, der König, solches nicht zu Herzen, daß alle Kinder des Königs tot seien, sondern Amnon ist allein tot.
34 Absalom aber floh. Und der Knabe auf der Warte hub seine Augen auf und sah, und siehe, ein groß Volk kam auf dem Wege nacheinander an der Seite des Berges.
35 Da sprach Jonadab zum Könige: Siehe, die Kinder des Königs kommen; wie dein Knecht gesagt hat, so ist‘s ergangen.
36 Und da er hatte ausgeredet, siehe, da kamen die Kinder des Königs und huben ihre Stimme auf und weineten. Der König und alle seine Knechte weineten auch fast sehr.
37 Absalom aber floh und zog zu Thalmai, dem Sohn Ammihuds, dem Könige zu Gesur. Er aber trug Leid über seinen Sohn alle Tage.
38 Da aber Absalom floh und gen Gesur zog, war er daselbst drei Jahre.
39 Und der König David hörete auf, auszuziehen wider Absalom; denn er hatte sich getröstet über Amnon, daß er tot war.