3 Wozu fasten wir, (sagen sie) da du doch nicht darauf siehest? Warum kasteien wir uns, da du doch nicht darauf achtest? Sehet! zur Zeit eures Fastens befriediget ihr nur eure Lüsten, und dränget hart all eure Arbeiter.

4 Bei Streit und Hader fastet ihr, und bei Schlagen mit frevelhafter Faust; fastet nicht wie an einem Tage, an dem ihr das Hören eurer Stimme im Himmel haben wollet.

5 Ist das etwa ein Fasten, was mir gefallen kann, wenn der Mensch einen Tag sich peinigt, den Kopf nur hängen läßt wie das Schilfrohr, das Trauerkleid anzieht, und sich mit Asche bestreut? Kannst du dieß ein Fasten nennen, einen Tag, der Jehova wohlgefällig wäre?

6 Heißt nicht dieß vielmehr ein Fasten, das mir gefällt: Wenn du des Lasters Ketten brichst, des Joches Bande lösest; wenn du die Unterdrückten frei entlässest, und jedes Joch zerbrichst?