1 WER sich gern lesst straffen / der wird klug werden / Wer aber vngestrafft sein wil / Der bleibt ein Narr.

2 Wer From ist / der bekompt trost vom HERRN / Aber ein Ruchloser verdampt sich selbs.

3 Ein Gottlos wesen fordert den Menschen nicht / Aber die wurtzel der Gerechten wird bleiben.

4 Ein vleissigHeuslich weib ist ein krone jres Mannes / Aber ein vnuleissigeVnheuslich / Die sich nichts annimpt / als were sie ein Gast im hause. / ist ein Eiter in seinem gebeine. Jnfr. 14.

5 Was die Gerechten raten / das ist gewis ding / Aber was die Gottlosen raten / das treuget.

6 Der Gottlosen predigt richten Blutuergiessen an / Aber der Fromen mund errettet.

7 Die Gottlosen werden vmbgestürtzt vnd nicht mehr sein / Aber das haus der Gerechten bleibt stehen.

8 Eins weisen Mans rat wird gelobtVincit ueritas. / Aber die tücken werden zu schanden.

9 Wer gering ist / vnd wartet des seinen / Der ist besser / Denn der gros sein wil / dem des brots mangelt.

10 Der Gerechte erbarmet sich seins viehs / Aber das hertz der Gottlosen ist vnbarmhertzig.

11 Wer seinen ackerWer des seinen wartet / in seinem beruff oder stande. Sonst heisst es 14. handwerk / 15. vnglück. bawet / der wird Brots die fülle haben / Wer aber vnnötigen sachen nachgehet / Der ist ein Narr.

12 Des Gottlosen Lust ist schaden zu thun / Aber die wurtzel der Gerechten wird frucht bringen.

13 Der Böse wird gefangen in seinen eigen falschen worten / Aber der Gerecht entgehet der angst.

14 Viel guts kompt einem durch die frucht des mundes / Vnd dem Menschen wird vergolten / nach dem seine hende verdienet haben.

15 Dem Narren gefelt seine weise wol / Aber wer Rat gehorcht der ist Weise.

16 Ein Narr zeigt seinen zorn balde / Aber wer die Schmach birget / ist witzig.

17 Wer warhafftig ist / der saget frey was recht ist / Aber ein falscher Zeuge betreugt.

18 Wer vnuorsichtigDie nicht acht haben auff jre wort / oder wen sie treffen. Welchs geschicht beide im predigen / gerichten / vnd sonst in versamlungen. er aus feret / sticht wie ein Schwert / Aber die zunge der Weisen ist heilsam.

19 Warhafftiger mund bestehet ewiglich / Aber die falsche Zunge bestehet nicht lange.

20 Die so böses raten / betriegen / Aber die zum Friede raten / machen freude.

21 Es wird dem Gerechten kein leid geschehen / Aber die Gottlosen werden vol vnglücks sein.

22 Falsche Meuler sind dem HERRN ein grewel / Die aber trewlich handeln / gefallen jm wol.

23 Ein witziger Man gibt nicht klugheit fur / Aber das hertz der Narren rüffet seine narrheit aus.

24 Vleissige hand wird herrschen / Die aber Lessig ist / wird müssen zinsen.

25 Sorge im hertzen / krencket / Aber ein freundlich wort erfrewet.

26 Der Gerechte hats besserOb er schon viel leidet vnd dem Gottlosen wolgehet. denn sein Nehester / Aber der Gottlosen weg verfüret sie.

27 Eim Lessigen geret sein handel nicht / Aber ein vleissiger Mensch wird reich.

28 Auff dem rechten wege ist Leben / Vnd auff dem gebeenten PfadLandstrasse sicher / holtzweg ist ferlich. Gottes wort füret zum leben / Aber eigen dünckel zum tode. ist kein Tod.