1 DER Wein macht lose Leute / vnd starck Getrencke macht wildeDas ist / Asotia illa / Ephe. 5. Saufft euch nicht vol weins / daraus ein vnordig oder wilde wesen folgt. / Wer da zu lust hat / wird nimer weise.

2 Das schrecken des Königes ist wie das brüllen eins jungen Lewen / Wer jn erzürnet / der sündigt wider sein Leben.

3 Es ist dem Man eine ehre vom hadder bleiben / Aber die gerne haddern / sind allzumal Narren.

4 Vmb der kelte willen wil der FaulePrediger vnd Regenten / die jr Ampt nicht redlich treiben vnd furchten anfechtung oder hass etc. sind wie faule Haushalter.nicht pflügen / So mus er in der Erndten betteln / vnd nichts kriegen.

5 Der Rat im hertzen eins Mans ist wie tieffe wasser / Aber ein Verstendiger kans mercken / was er meinet.

6 Viel Menschen werden FromDenn die heucheley ist gros / auch vnter guten wercken. Man helt manchen fur böse / vnd manchen fur gut / da man beiden vnrecht thut / Drumb trawe auff Menschen nicht. gerhümbt / Aber wer wil finden einen der rechtschaffen From sey?

7 Ein Gerechter der in seiner fromkeit wandelt / Des Kinder wirds wol gehen nach jm.

8 Ein König der auff dem Stuel sitzt zu richten / Zustrewet alles arge mit seinen augen.

9 Wer kan sagen / Jch bin rein in meim hertzen? Vnd lauter von meiner sünde?

10 Mancherley Gewicht vnd Mas / Jst beides grewel dem HERRN.

11 Auch kennet man einen KnabenJung gewonnt / alt gethan. an seinem wesen / Ob er From vnd Redlich werden wil. Jnfr. 22.

12 Ein hörend Ohr / vnd sehend Auge / Die macht beides der HERR.

13 Liebe den Schlaff nicht / Das du nicht arm werdest / Las deine augen wacker sein / So wirstu brots gnug haben.

14 BöseDas ist / Was man hat / des wird man vber drüssig / vnd wil haben das nicht da ist. Sup. 6. / böse / spricht man / wenn mans hat / Aber wens weg ist / so rhümet man es denn.

15 Es ist gold vnd viel perlen / Aber ein vernünfftiger Mund ist ein edel Kleinod.

16 Nim dem sein Kleid / der fur einen andern Bürge wird / Vnd pfende jn vmb des vnbekandten willen. Jnfr. 27.

17 Das gestolen Brot schmeckt jederman wol / Aber hernach wird jm der mund vol kiseling werden.

18 Anschlege bestehen wenn man sie mit Rat füret / Vnd Krieg sol man mit vernunfft füren.

19 Sey vnuerworren mit dem der heimligkeit offenbart / Vnd mit dem Verleumbder / vnd mit dem falschen Maul.

20 Wer seinem vater vnd seiner Mutter flucht / Des Leuchte wird verlesschen mitten im finsternis. Exo. 21.; Leui. 20.; Leui. 21.; Deut. 27.

21 Das Erbe darnach man zu erst seer eiletAls die Kinder / so gern jr Eltern vnd Freunde tod sehen etc. Jtem / die ander Leute Gut / mit schein / zu sich bringen wider das zehend Gebot. Exempel / Absolom / Brutus. / Wird zu letzt nicht gesegenet sein.

22 Sprich nicht / Jch wil böses vergelten / Harre des HERRN / der wird dir helffen.

23 Mancherley Gewicht ist ein grewel dem HERRN / Vnd ein falsche Wage ist nicht gut.

24 Jedermans genge komen vom HERRN / Welcher mensch verstehet seinen weg?

25 Es ist dem Menschen ein strick / das HeiligeGottes Namen / Wort / dienst etc. Vnd geben denn almosen / beten / fasten etc. Das heisst / Du heiliger S. Martin / sie opffern dir ein Pfennig / vnd stelen dir ein Pferd. lestern / Vnd darnach Gelübde suchen.

26 Ein weiser König zustrewet die Gottlosen / Vnd bringt das Rat vber sie.

27 Die LeuchteDas ist / Gottes trost vnd gnediger wille.des HERRN ist des Menschen odem / Die gehet durchs gantze hertz.

28 From vnd warhafftig sein / behüten den König / Vnd sein thron bestehet durch Frömigkeit.

29 Der Jüngling stercke ist jr preis / Vnd graw har ist der Alten schmuck.

30 Man mus dem Bösen wehrenMali non uerbis, sed uerberibus emendantur, Laxa imperia et Anarchia ist kein nutz. mit harter straffe / Vnd mit ernsten schlegen die man fület.