1 DEr Gottlose fleuchtEigen Gewissen ist mehr denn tausent Zeugen. / vnd niemand jaget jn / Der Gerecht aber ist getrost wie ein junger Lew. Leui. 26.

2 Vmb des Lands sunde willen / werden viel enderunge der Fürstenthüme / Aber vmb der Leute willen die verstendig vnd vernünfftig sind bleiben sie lang.

3 Ein armer Man der die Geringen beleidigt / Jst wie ein Melthaw der die Frucht verderbt.

4 Die das Gesetz verlassen / loben den Gottlosen / Die es aber bewaren sind vnwillig auff sie.

5 Böse Leute mercken nicht auffs Recht / Die aber nach dem HERRN fragen / mercken auff alles.

6 Es ist besser ein Armer der in seiner frömkeit gehet / Denn ein Reicher der in verkereten wegen gehet. Sup. 19.

7 Wer das Gesetz bewart / ist ein verstendig Kind / Wer aber Schlemmer neeret / schendet seinen Vater.

8 Wer sein Gut mehret mit wucher vnd vbersatz / Der samlet es zu nutz der Armen.

9 Wer sein Ohre abwendet zu hören das Gesetz / Des gebet ist ein grewel.

10 Wer die Fromen verfüret auff bösem wege / Der wird in seine Gruben fallen / Aber die Fromen werden guts ererben.

11 Ein Reicher dünckt sich weise sein / Aber ein armer verstendiger merckt jn.

12 Wenn die Gerechten vberhand haben / so gehets seer fein zu / Wenn aber Gottlosen auffkomen / wendet sichs vnter den Leuten. Jnfr. 29.

13 Wer seine Missethat leugnet / dem wird nicht gelingen / Wer sie aber bekennet vnd lesst / der wird Barmhertzigkeit erlangen.

14 Wol dem der sich allwege fürcht / Wer aber Halstarrig ist / wird in vnglück fallen.

15 Ein Gottloser der vber ein arm Volck regiert / Das ist ein brüllender Lew vnd giriger Beer.

16 Wenn ein Fürst on verstand ist / so geschicht viel vnrechts / Wer aber den Geitz hasset / der wird lange leben.

17 Ein Mensch der am blut einer Seelen vnrecht thut / Der wird nicht erhalten / ob er auch in die Helle füre.

18 Wer from einher gehet / wird genesen / Wer aber verkerets weges ist / wird auff ein mal zufallen.

19 Wer seinen Acker bawet / wird brots gnug haben / Wer aber müssiggang nachgehet / wird Armuts gnug haben. Sup. 12.

20 Ein trewer Man wird viel gesegenet / Wer aber eilet Reich zu werden / wird nicht vnschüldig bleiben. 1. Timot. 6.

21 Person ansehen ist nicht gut / Denn er thet vbel auch wol vmb ein stück Brots.

22 Wer eilet zum Reichthum vnd ist neidisch / Der weis nicht das jm vnfal begegenen wird.

23 Wer einen Menschen strafft / wird her nach gunst finden / Mehr denn der da heuchelt.

24 Wer seinem Vater oder Mutter nimpt vnd spricht / es sey nicht sünde / Der ist des verderbers Geselle. Matth. 15.

25 Ein Stoltzer erweckt zanck / Wer aber auff den HERRN sich verlesst / wird fett.

26 Wer sich auff sein hertz verlesst / ist ein Narr / Wer aber mit Weisheit gehet / wird entrinnen.

27 Wer dem Armen gibt / dem wird nicht mangeln / Wer aber seine augen ab wendet / Der wird seer verderben. Deut. 15.; 2. Cor. 9.

28 Wenn die Gottlosen auffkomen / so verbergen sich die Leute / Wenn sie aber vmbkomen / wird der Gerechten viel.