1 א נקטה נפשי בחיי אעזבה עלי שיחי אדברה במר נפשי br
2 ב אמר אל-אלוה אל-תרשיעני הודיעני על מה-תריבני br
3 ג הטוב לך כי תעשק--כי-תמאס יגיע כפיך ועל-עצת רשעים הופעת br
4 ד העיני בשר לך אם-כראות אנוש תראה br
5 ה הכימי אנוש ימיך אם-שנותיך כימי גבר br
6 ו כי-תבקש לעוני ולחטאתי תדרוש br
7 ז על-דעתך כי-לא ארשע ואין מידך מציל br
8 ח ידיך עצבוני ויעשוני יחד סביב ותבלעני br
9 ט זכר-נא כי-כחמר עשיתני ואל-עפר תשיבני br
10 י הלא כחלב תתיכני וכגבנה תקפיאני br
11 יא עור ובשר תלבישני ובעצמות וגידים תשככני br
12 יב חיים וחסד עשית עמדי ופקדתך שמרה רוחי br
13 יג ואלה צפנת בלבבך ידעתי כי-זאת עמך br
14 יד אם-חטאתי ושמרתני ומעוני לא תנקני br
15 טו אם רשעתי אללי לי-- וצדקתי לא-אשא ראשי br שבע קלון וראה עניי br
16 טז ויגאה כשחל תצודני ותשב תתפלא-בי br
17 יז תחדש עדיך נגדי ותרב כעשך עמדי חליפות וצבא עמי br
18 יח ולמה מרחם הצאתני אגוע ועין לא-תראני br
19 יט כאשר לא-הייתי אהיה מבטן לקבר אובל br
20 כ הלא-מעט ימי יחדל (וחדל) ישית (ושית) ממני ואבליגה מעט br
21 כא בטרם אלך ולא אשוב-- אל-ארץ חשך וצלמות br
22 כב ארץ עפתה כמו אפל--צלמות ולא סדרים ותפע כמו-אפל
1 Meine Seele ist meines Lebens überdrüssig; ich will meiner Klage in mir freien Lauf lassen, will reden in der Bitterkeit meiner Seele.
2 Ich will zu Gott sagen: Verdamme mich nicht! laß mich wissen, worüber du mit mir rechtest.
3 Gefällt es dir, daß du bedrückst, daß du die Arbeit deiner Hände verwirfst und über den Rat der Gesetzlosen dein Licht leuchten lässest?
4 Hast du Augen des Fleisches, oder siehst du, wie ein Mensch sieht?
5 Sind deine Tage wie die Tage eines Menschen, oder deine Jahre wie die Tage eines Mannes,
6 daß du nach meiner Ungerechtigkeit {O. Missetat, Schuld} suchst und nach meiner Sünde forschest,
7 obwohl du weißt, daß ich nicht schuldig bin, und daß niemand ist, der aus deiner Hand errette?
8 Deine Hände haben mich ganz gebildet und gestaltet um und um, und du verschlingst mich!
9 Gedenke doch, daß du wie Ton mich gestaltet - und zum Staube willst du mich zurückkehren lassen!
10 Hast du mich nicht hingegossen wie Milch, und wie Käse mich gerinnen lassen?
11 Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet, und mit Knochen und Sehnen mich durchflochten.
12 Leben und Huld hast du mir gewährt, und deine Obhut bewahrte meinen Geist.
13 Doch solches bargest du in deinem Herzen; ich weiß, daß dieses bei dir war: {d.h. daß du dieses im Sinne hattest}
14 Wenn ich sündigte, so würdest du mich beobachten, und von meiner Missetat mich nicht freisprechen.
15 Wenn ich schuldig wäre, wehe mir! und wäre ich gerecht, so dürfte ich mein Haupt nicht erheben, gesättigt von Schande und mein Elend schauend.
16 Und richtete es sich empor, wie ein Löwe würdest du mich jagen, und immer wieder deine Wunderkraft an mir erweisen.
17 Du würdest deine Zeugen mir gegenüber erneuern {And. üb.: Und es (das Elend) wächst; wie ein Löwe jagst du mich und erweisest... Du erneuerst usw.} und deinen Zorn wider mich mehren, stets frische Scharen und ein Heer {W. Ablösungen und Heerschar. And. üb.: stets sich ablösende Heerscharen (von Qualen} wider mich entbieten.
18 Warum hast du mich doch aus Mutterleibe hervorgehen lassen? Ich hätte verscheiden, und kein Auge hätte mich sehen sollen!
19 Als ob ich nicht gewesen wäre, so hätte ich sein sollen, vom Mutterschoße zu Grabe getragen!
20 Sind meiner Tage nicht wenige? Er lasse ab, wende sich {Nach and. Lesart: Laß ab, wende dich} von mir, daß ich ein wenig mich erheitere,
21 ehe ich hingehe (und nicht wiederkomme) in das Land der Finsternis und des Todesschattens,
22 in das Land, düster wie das Dunkel, das Land des Todesschattens und der Unordnung, und wo das Hellwerden dem Dunkel gleich ist!