1 So spricht Jehovah: Siehe, Ich errege wider Babel, und wider die Bewohner, die im Herzen wider Mich aufstanden, einen verderblichen Geistauch: Wind.

2 Und Ich sende Worfler gen Babel, daß sie dasselbe worfeln und sein Land ausleeren; denn sie werden am Tag des Bösen rings um sie her sein.

3 Dawider spannetrete, spanne, der spannettritt seinen Bogen, und dawider steige er herauf in seinem Panzer. Und bemitleidet nicht ihre Jünglinge, verbannet all ihr Heer.

4 Daß Erschlagene fallen im Land der Chaldäer und Durchstochene in ihren Gassen.

5 Denn Israel und Jehudah sollen nicht verwitwet sein von ihrem Gotte, von Jehovah der Heerscharen, denn ihr Land ist voller Schuld am Heiligen Israels.

6 Fliehet aus Babels Mitte und es lasse entrinnen jeder Mann seine Seele, daß er nicht untergehe in seiner Missetat; denn der Rache Zeit ist für Jehovah, nach Verdienst vergilt Er ihm.

7 Ein Becher von Gold war Babel in der Hand Jehovahs, der berauschte die ganze Erde. Von seinem Wein tranken die Völkerschaften, darum rasen die Völkerschaften.

8 Plötzlich ist gefallen Babel und zerbrochen. Heulet über sie. Holt Balsam für ihre Schmerzen, vielleicht wird sie geheilt.

9 Wir heilten an Babel, aber sie ließ sich nicht heilen. Verlasset sie und laßt uns gehen, jeder Mann in sein Land; denn zum Himmel reicht ihr Gericht, und hat bis an den Wolkenhimmel sich erhoben.

10 Jehovah ließ unsere Gerechtigkeit hervorgehen; kommt und laßt in Zijon uns erzählen das Tun Jehovahs, unseres Gottes.

11 Fegetläutert die Pfeile, füllt die Schilde. Jehovah hat den Geist der Könige Madais auferweckt, denn Sein Sinnen ist wider Babel, es zu verderben; denn dies ist Jehovahs Rache, die Rache Seines Tempels.

12 Wider die Mauern Babels erhebet ein Panier, macht stark die Hut, stellt Hüter auf, bereitet einen Hinterhalt; denn Jehovah ersinnt sowohl als Er auch tut, was Er wider die, so in Babel wohnensitzen, geredet hat.

13 Die du auf vielen Wassern wohnst, groß an Schätzen, gekommen ist dein Ende, das Maßdie Elle deines Gewinns.

14 Geschworen hat bei Seiner Seele Jehovah der Heerscharen: Fürwahr, Ich fülle dich an mit Menschen, wie mit HeuschreckenJelek, d.i. die kriechende Heuschrecke, und sie antworteten ob dir mit einem Kelterlied.

15 Er hat die Erde gemacht durch Seine Kraft, die Welt bereitet durch Seine Weisheit, und durch Seine Einsicht die Himmel ausge- spannt.

16 Gibt Seine Stimme Er dahin, so ist Wasser die Menge an den Himmeln, und Er läßt Dünste aufsteigen von der Erde Ende, macht Blitze für den Regen, und bringt den Wind heraus aus Seinen Schatzkammern.

17 Tierisch ist jeder Mensch durch das Wissen, beschämt wird jeder Goldschmied durch sein Schnitzbild, denn Lüge ist sein Gußbild, und kein Hauch in ihnen.

18 Nichtigkeit sind sie, ein Machwerk der Irrtümer. Sie vergehen zur Zeit ihrer Heimsuchung.

19 Nicht wie sie ist Jakobs Teil; denn Er ist der Bildner des Ganzen, und die Rute Seines Erbes. Jehovah der Heerscharen ist Sein Name.

20 Ein Hammer bist du Mir, ein Gerät des Streites; und mit dir zerschmeiße Ich Völkerschaften, und mit dir verderbe Ich Königreiche.

21 Und durch dich zerschmeiße Ich das Roß und dessen Reiter, und zerschmeiße mit dir den Streitwagen und den, der darin fährt.

22 Und durch dich zerschmeiße Ich Mann und Weib, und durch dich zerschmeiße Ich den Alten und den Jungen, und zerschmeiße durch dich den Jüngling und die Jungfrau.

23 Und durch dich zerschmeiße Ich den Hirten und seinen Trieb, und zerschmeiße durch dich den Ackersmann und sein Gespann; und durch dich zerschmeiße Ich Statthalter und Landvögte.

24 Und Ich vergelte Babel und allen, die in Chaldäa wohnensitzen, all ihr Böses, das sie in Zijon vor euren Augen taten, spricht Jehovah.

25 Siehe, Ich bin wider dich, du verderbender Berg, spricht Jehovah, der du verdirbst die ganze Erde, und recke Meine Hand aus wider dich und wälze dich von den Felsenklippen, und gebe dich zum Berge der Verbrennung.

26 Und man soll nicht von dir nehmen einen Stein zur Ecke noch zu den Grundfesten; denn du sollst zu ewigen Verwüstungen werden, spricht Jehovah.

27 Erhebet ein Panier im Lande, stoßt in die Posaune unter den Völkerschaften, heiligt Völkerschaften wider sie, laßt hören wider sie Königreiche Ararat, Minni und Aschbenas. Bestellt einen Befehlshaber wider sie, bringt Rosse herauf gleich borstigen HeuschreckenJelek: das sind die kriechenden Heuschrekken.

28 Heiligt Völkerschaften wider sie, die Könige Madais, dessen Statthalter und alle seine Landvögte und alle Lande seiner Herrschaft;

29 So daß das Land erbebe und kreiße; denn die Gedanken Jehovahs wider Babel stehen fest, daß Er zur Verwüstung setze Babels Land, daß niemand darin wohne.

30 Die Helden Babels hören auf zu streiten; sie sitzen in den Festen; ihre Macht versiegt; zu Weibern sind sie geworden. Ihre Wohnungen werden angezündet, zerbrochen ihre Riegel.

31 Ein Läufer läuft dem Läufer entgegen, und Verkünder begegnet Verkünder, dem König Babels anzusagen, daß seine Stadt vom Ende her erobert ist.

32 Die Brücken sind eingenommen, die Binsenbüsche verbrannt mit Feuer, und die Männer des Streites sind bestürzt.

33 Denn also spricht Jehovah der Heerscharen, der Gott Israels: Wie eine Tenne ist die Tochter Babels zur Zeit, da man sie tritt, ein wenig noch und es kommt für sie die Zeit der Ernte.

34 Gefressen hat mich, mich verwirrt Nebuchadrezzar, Babels König, mich hingestellt, ein leer Gefäß, hat mich verschlungen wie ein Walfisch hat seinen Wanst gefüllt mit meinen Leckerbissen und mich verstoßen.

35 Die Gewalttat an mir und meinem Fleischscheer = Leib sei über Babel! spricht Zijons Bewohnerin, und mein Blut auf die, so in Chaldäa wohnensitzen! spricht Jerusalem.

36 Darum, so spricht Jehovah: Siehe, Ich hadere deinen Hader und räche deine Rache, und lasse vertrocknen ihr Meer und ihren Born trocken werden.

37 Und Babel wird zu Steinhaufen, zur Wohnstätte der Drachen, zum Erstaunen und zum Zischen, daß niemand darin wohnt.

38 Sie brüllen wie junge Löwen allzumal, sie knurren wie die Jungen der Löwinnen.

39 In ihrer Hitze will Ich ihnen ein Gastmahl vorsetzten und sie berauschen, daß sie jauchzen und schlafen einen ewigen Schlaf, und nicht erwachen, spricht Jehovah.

40 Wie Lämmer bringe Ich sie hinab zum Schlachten, wie Widder mit den Böcken.

41 Wie ward Scheschach erobert, und das Lob der ganzen Erde eingenommen! wie wurde Babel zur Verwüstung unter den Völkerschaften!

42 Über Babel stieg auf das Meer, von seiner Wogen MengeGetümmel ist es bedeckt.

43 Zur Verwüstung wurden ihre Städte, ein dürres Land und eine Einöde, ein Land, da kein Mann innen wohnt, und da kein Menschsohn durchgeht.

44 Und Ich suche heim den Bel in Babel, und bringe sein Verschlungenes heraus aus seinem Mund, und sollen fürder nimmer Völkerschaften zu ihm strömen. Auch Babels Mauer fällt.

45 Zieh aus, Mein Volk, aus seiner Mitte, jeder Mann lasse seine Seele entrinnen vor der Entbrennung von Jehovahs Zorn.

46 Und damit euer Herz nicht weich werde, und ihr euch fürchtet ob dem Gerücht, das man im Lande hört, und wenn im Jahre das Gerücht kommt und im Jahr darauf kommt das Gerücht und Gewalttat ist im Lande: Herrscher wider Heerscher:

47 Darum siehe, Tage kommen, da Ich Babels Schnitzbilder heimsuche und all ihr Land beschämt wird, und alle ihre Erschlagenen in ihrer Mitte fallen.

48 Und aufjauchzen werden über Babel Himmel und Erde und alles, was darinnen ist; denn von Mitternacht werden ihr kommen die Verheerer, spricht Jehovah.

49 Wie Babel gefällt hat die Erschlagenen in Israel, so auch werden für Babel die Erschlagenen des ganzen Landes fallen.

50 Ihr, die ihr seid dem Schwert entkommen, gehet hin und bleibt nicht stehen. Gedenket aus der Ferne an Jehovah, und Jerusalem steige auf in eurem Herzen.

51 Wir schämten uns, als wir die Schmach vernahmen, Schande bedeckte unser Angesicht, als Fremde über die Heiligtümer kamen von Jehovahs Haus.

52 Darum siehe, Tage kommen, spricht Jehovah, da Ich ihre Schnitzbilder heimsuche, und der Durchbohrte in ihrem ganzen Lande jammern wird.

53 Stiege Babel auf gen Himmel und befestigte allda die Höhe seiner Stärke, sollen von Mir an sie Verheerer kommen, spricht Jehovah.

54 Die Stimme des Geschreis von Babel und großes Zerbrechen aus dem Lande der Chaldäer.

55 Denn Jehovah verheert Babel und zerstört sie mit großer Stimme, und ihre Wogen toben wie viele Wasser, sie geben dahin das Getöse ihrer Stimme.

56 Denn der Verheerer ist gekommen wider sie, wider Babel, und seine Helden sind gefangen, seine Bogen sind zerbrochen, denn ein Gott der Erwiderung ist Jehovah, vergeltend vergilt Er.

57 Und Ich berausche seine Obersten und seine Weisen, seine Statthalter und seine Landvögte und seine Helden, daß einen ewigen Schlaf sie schlafen und nicht erwachen, spricht der König. Jehovah der Heerscharen ist Sein Name.

58 So spricht Jehovah der Heerscharen: Die Mauern Babels, des breiten, sie werden umgegrabenumgrabend umgegraben und seine hohen Tore mit Feuer angezündet, so daß die Völker sich umsonst ermüdet und die Volksstämme für das Feuer, und sich abgemattet haben.

59 Das Wort, das Jirmejahu, der Prophet, gebot Serajah, dem Sohn Nerijahs, des Sohnes Machsejahs, als er mit Zidkijahu, dem König Jehudahs, gen Babel zog, im vierten Jahr seiner Regierung, und Serajah war Oberster des Ruheortes.

60 Und Jirmejahu schrieb all das Böse, das über Babel kommen sollte, in ein Buch, all diese Worte, die über Babel geschrieben sind.

61 Und Jirmejahu sprach zu Serajah: Wie du nach Babel kommst, so siehe, daß du alle diese Worte lesest,

62 Und sprich: Du hast, Jehovah, über diesen Ort geredet, ihn auszurotten, daß kein Bewohner darinnen sei, vom Menschen und bis zum Vieh; sondern eine Verwüstung sei ewiglich.

63 Und es geschehe, wenn du das Lesen dieses Buches vollendet hast, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Phrath,

64 Und sprich: Also sinke unter, Babel, und stehe nicht mehr auf vor dem Bösen, das ich bringe über sie, und sie ermatten. Soweit die Reden Jirmejahus.