1 Sey nicht schnellZum andern / Verfüre niemand. mit deinem Munde / vnd las dein Hertz nicht eilen etwas zu reden / fur Gott. Denn Gott ist im Himel / vnd du auff Erden / Darumb las deiner wort wenig sein.

2 Denn wo viel sorgen ist / da komen Trewme / vnd wo viel wort sind / da höret man den Narren.

3 WEnn du Gott ein Gelübde thust / so verzeugs nicht zu halten / Denn er hat kein gefallen an den Narren. Was du gelobest / das halt /

4 Es ist besser du gelobest nichts / denn das du nicht heltest was du gelobest. Deut. 23.

5 VErhenge deinem Mund nicht / das er dein fleisch verfüre / Vnd sprich fur dem Engel nicht / Jch bin vnschüldigDas ist / Verteidige deine verfürung nicht / wie die falschen geister vnd trewmer. Engel heisst hie die Priester vnd Lerer. / Gott möcht erzürnen vber deine stim / vnd verdamnen alle werck deiner hende.

6 Wo viel Trewme sind / Da ist eitelkeit vnd viel wort / Aber fürchte du Gott.

7 SJhestu den Armen vnrecht thun / vnd Recht vnd Gerechtigkeit im Lande wegreissen / wunder dich des fürnemens nicht / Denn es ist noch ein hoher Hüter vber den Hohen / vnd sind noch Höher vber die beide /

8 Vber das ist der König im gantzen Lande / das feld zu bawenDas ist / Er herrschet vber alles / vnd handhabet das Land / das nicht zurfalle vnd verwüste / das denn eins Königs Ampt vnd namen ist. .

9 WEr Gelt liebt / wird Gelts nimer sat / Vnd wer Reichthum liebt / wird keinen nutz dauon haben / Das ist auch eitel.

10 Denn wo viel Guts ist / da sind viel die es essen / Vnd was geneusst sein der es hat / on das ers mit augen ansihet?

11 Wer erbeitet / dem ist der Schlaf süsse / er habe wenig oder viel gessen / Aber die fülle des Reichen lesst jn nicht schlaffen.

12 ES ist ein böse Plage / die ich sahe vnter der Sonnen / Reichthum behalten zum schaden dem der jn hat.

13 Denn der Reiche kompt vmb mit grossem jamer / Vnd so er einen Son gezeugt hat / dem bleibt nichts in der hand.

14 Wie er nacket ist von seiner Mutterleibe komen / So feret er wider hin / wie er komen ist / vnd nimpt nichts mit sich von seiner Erbeit in seiner hand / wenn er hin feret.

15 Das ist eine böse Plage / das er hin feret / wie er komen ist / Was hilffts jn denn / das er in den wind geerbeitet hat?

16 Sein lebenlang hat er im finstern gessen / vnd in grossem gremen vnd kranckheit vnd trawrigkeit. Hiob. 1.

17 SO sehe ich nu das fur gut an / das fein sey / Wenn man isset vnd trincket vnd guts muts ist / in aller Erbeit die einer thut vnter der Sonnen sein lebenlang / das jm Gott gibt / Denn das ist sein Teil.

18 Denn welchem Menschen Gott reichthum vnd güter vnd gewalt gibt / das er dauon isset vnd trinckt fur sein Teil / vnd frölich ist in seiner Erbeit / Das ist eine Gottes gabe.

19 Denn er denckt nicht viel an das elend Leben / weil Gott sein Hertz erfrewet. Sup. 2.