1 VND auff dem wege / da sie gen Haran kamen / welches auff halbem wege ist gegen Nineue / am eilfften tage /

2 sprach der Engel / Tobia mein bruder / Du weist / wie wir mit deinem Vater verlassen haben.

3 Wenn dirs gefiel / so wolten wir vorhin ziehen / vnd dein Weib so gemach lassen hernach ziehen / mit dem Gesinde vnd Vieh.

4 Vnd als Tobia solchs gefiel / sprach Raphael / Nim zu dir von des fisches Gallen / Denn du wirst jr bedürffen.

5 Da nam Tobias des fisches Galle zu sich / vnd zogen also vorhin.

6 HAnna aber sass teglich am wege auff einem Berge / das sie kund weit vmb sich sehen. Vnd als sie an dem ort nach jm sahe / ward sie jres Sons gewar von ferne / vnd kand jn von stund an / vnd lieff hin / vnd sagets jrem Manne / vnd sprach / Sihe / dein Son kompt.

7 VND Raphael sprach zu Tobia / Bald wenn du wirst ins Haus komen / So bete vnd ruffe zum HERRN / vnd dancke jm / vnd gehe darnach zu deinem Vater / vnd küsse jn /

8 vnd als bald salbe jm die Augen mit der Gallen vom fische / welche du bey dir hast / So werden von stund seine Augen geöffnet werden? vnd dein Vater wird wider sehend / vnd seer fro werden.

9 DA lieff der Hund vorhin / welchen sie mit sich genomen hatten / vnd wedelt mit seinem Schwantz / sprang vnd stellet sich frölich.

10 Vnd sein blinder Vater stund eilend auff / vnd eilet / das er sich sties / Da rüffet er einem Knecht / der jn bey der hand füret / seinem Son entgegen.

11 Der gleichen that die Mutter / vnd küsseten jn / vnd weineten beide fur freuden.

12 Vnd als sie gebetet hatten / vnd Gott gedanckt / satzten sie sich zusamen nider.

13 DA nam Tobias von der Gallen des fisches / vnd salbet dem Vater seine Augen. Vnd er leid das fast eine halbe stunde /

14 vnd der Star gieng jm von den Augen / wie ein heutlin von einem ey.

15 Vnd Tobias nam es / vnd zog es von seinen Augen / vnd als bald ward er wider sehend.

16 Vnd sie preiseten Gott / er vnd sein Weib / vnd alle / die es erfuren.

17 Vnd Tobias sprach / Jch dancke dir HERR / du Gott Jsrael / das du mich gezüchtiget hast / vnd doch mir wider geholffen / das ich meinen lieben Son wider sehen kan.

18 VND nach sieben tagen / kam auch Sara seins Sons weib / mit alle jrem Gesinde / Viehe vnd Kamel / vnd brachten viel Goldes mit sich / vnd auch das Geld / das er empfangen hatte von dem Gabel. Vnd Tobias erzelet seinen Eltern / so viel guts / das Gott bey jm gethan hatte / durch den Gesellen / der mit jm gezogen war.

19 Vnd Achior vnd Nabath / Tobie vettern kamen zu jm / vnd wündscheten jm glück / freweten sich mit jm alles des glücks / das jm Gott gegeben hatte.

20 Vnd sieben tage lang assen sie mit einander / vnd waren frölich.