1 DArnach auff des HERRN Fest / da Tobias in seinem Hause ein herrlich Mahl zugericht hatte / sprach er zu seinem Sone / Gehe hin vnd lade die Gottfürchtigen / aus vnserm Stamme / das sie mit vns essen.

2 Vnd als er wider heim kam / sagte er dem vater Tobia / das einer auff der gassen tod lege.

3 Da stund Tobias bald auff vom Tisch / vor dem essen / vnd gieng zu dem todten Leichnam / vnd hub jn auff / vnd trug jn heimlich in sein Haus / das er jn des nachts heimlich begrübe.

4 Vnd als er die Leiche heimlich versteckt hatte / ass er sein Brot mit trawren /

5 vnd dacht an das wort / welchs der HERR geredt hatte / durch Amos den Propheten /

6 Ewre Feiertage sollen zu Trawertage werden.

7 Vnd des nachts gieng er hin / vnd begrub den Todten. Amos. 8.

8 SEine Freunde aber alle straffeten jn / vnd sprachen / Jtzt newlich hat dich der König / vmb der sache willen heissen tödten / vnd bist kaum dauon komen / noch begrebstu die todten.

9 Tobias aber furchte Gott mehr denn den König / vnd trug heimlich zusamen die Erschlagenen / vnd hielt sie heimlich in seinem Hause / vnd des nachts begrub er sie. Sup. 1.

10 ES begab sich aber auff einen tag / da er heim kam / als er Todten begraben hatte / vnd müde war / vnd sich neben eine wand leget / vnd entschlieff /

11 schmeiste eine Schwalbe aus jrem nest / Das fiel jm also heis in die Augen / dauon ward er blind.

12 Solch trübsal aber / lies Gott vber jn komen / Das die Nachkomen ein Exempel der Gedult hetten / wie an dem heiligen Hiob.

13 Vnd nach dem er von Jugent auff Gott gefurcht / vnd seine Gebot gehalten hatte / zürnet noch murret er nicht wider Gott / das er jn hatte lassen blind werden / Sondern bleib bestendig in der furcht Gottes / vnd dancket Gott alle sein leben lang.

14 Vnd wie die Könige des heiligen Hiob spotteten / Also verlachten Tobiam seine eigen Freunde / vnd sprachen /

15 Wo ist nu dein vertrawen / darumb du dein Almosen gegeben / vnd so viel Todten begraben hast?

16 Vnd Tobias straffet sie vnd sprach /

17 Saget nicht also / Denn wir sind kinder der Heiligen / vnd warten auff ein Leben /

18 welchs Gott geben wird / denen so im glauben starck vnd feste bleiben fur jm. Hiob 4.

19 HAnna aber sein Weib / die erbeitet vleissig mit jrer hand / vnd erneeret jn mit spinnen.

20 Es begab sich aber / das sie eine junge Ziegen heim brachte.

21 Vnd da sie jr man Tobias höret blecken / sprach er / Sehet zu das nicht gestolen sey / Gebets dem rechten Herrn wider / Denn vns gebürt nicht zu essen vom gestolen Gut / oder das selb anzurüren.

22 Vber diese rede ward sein Hausfraw zornig / antwortet vnd sprach / Da sihet man / das dein vertrawen nichts ist / vnd dein Almosen verlorn sind.

23 Mit solchen vnd andern mehr worten / warff sie jm sein elend für.