1 Darnach zogen die kinder Jsrael vnd lagerten sich in das gefilde Moab jenseid dem Jordan gegen Jeriho. Deu. 3.; Deu. 29.

2 VND da Balak der son Zipor sahe / alles was Jsrael gethan hatte den Amoritern /

3 Vnd das sich die Moabiter seer furchten fur dem Volck / das so gros war / vnd das den Moabitern grawet fur den kindern Jsrael /

4 Vnd sprachen zu den Eltesten der Midianiter / Nu wird dieser Hauffe aufffretzen was vmb vns ist / wie ein Ochs kraut auff dem felde aufffretzet. Balak aber der son Zipor war zu der zeit könig der Moabiter.

5 VND er sandte Boten aus zu Bileam dem son Beor / gen PethorJd Petrus dicit et Bojor. / der wonet an dem wasser im Lande der kinder seines volcks / das sie jn fodderten / vnd lies jm sagen / Sihe / es ist ein Volck aus Egypten gezogen / das bedeckt das angesicht der Erden vnd ligt gegen mir.

6 So kom nu vnd verfluch mir das Volck / denn es ist mir zu mechtig / Ob ichs schlahen möchte / vnd aus dem Lande vertreiben / Denn ich weis / das / welchen du segnest / der ist gesegenet / vnd welchen du verfluchest / der ist verflucht. 2. Pet. 2.; Josua. 24.

7 VND die Eltesten der Moabiter giengen hin mit den Eltesten der Midianiter / vnd hatten das Lohn des Warsagens in jren henden / vnd giengen zu Bileam ein / vnd sagten jm die wort Balak.

8 Vnd er sprach zu jnen / Bleibt hie vber nacht / so wil ich euch wider sagen / wie mir der HERR sagen wird / Also blieben die fürsten der Moabiter bey Bileam.

9 VND Gott kam zu Bileam / vnd sprach / Wer sind die Leute / die bey dir sind?

10 Bileam sprach zu Gott / Balak der son Zipor der Moabiter könig hat zu mir gesand /

11 Sihe / Ein volck ist aus Egypten gezogen / vnd bedeckt das angesicht der Erden / So kom nu vnd fluch jm / ob ich mit jm streiten müge vnd sie vertreiben.

12 Gott aber sprach zu Bileam / Gehe nicht mit jnen / verfluch das Volck auch nicht / denn es ist gesegnet.

13 Da stund Bileam des morgens auff / vnd sprach zu den fürsten Balak / Gehet hin in ewr Land / denn der HERR wils nicht gestatten / das ich mit euch ziehe.

14 VND die Fürsten der Moabiter machten sich auff / kamen zu Balak / vnd sprachen / Bileam wegert sich mit vns zu ziehen.

15 Da sandte Balak noch grösser vnd herrlicher Fürsten denn jene waren.

16 Da die zu Bileam kamen / sprachen sie zu jm / Also lesst dir sagen Balak der son Zipor / Lieber were dich nicht zu mir zu ziehen /

17 Denn ich wil dich hoch ehren / vnd was du mir sagest das wil ich thun / Lieber kom vnd fluche mir diesem Volck.

18 BJleam antwortet / vnd sprach zu den dienern Balak / Wenn mir balak sein Haus vol silbers vnd golds gebe / So künd ich doch nicht vbergehen / das wort des HERRN meines Gottes / kleines oder grosses zu thun.

19 So bleibt doch nu hie auch jr diese nacht / das ich erfare / was der HERR weiter mit mir reden werde.

20 Da kam Gott des nachts zu Bileam / vnd sprach zu jm / Sind die Menner komen dir zu ruffen / So mach dich auff vnd zeuch mit jnen. Doch was ich dir sagen werde / soltu thun. Num. 24.

21 DA stund Bileam des morgens auff / vnd sattelt seine Eselin / vnd zoch mit den Fürsten der Moabiter.

22 Aber der zorn Gottes ergrimmet das er hin zoch / Vnd der Engel des HERRN trat in den weg / das er jm widerstünde / Er aber reit auff seiner Eselin / vnd zween Knaben waren mit jm.

23 Vnd die Eselin sahe den Engel des HERRN im wege stehen / vnd ein blos Schwert in seiner hand / Vnd die Eselin weich aus dem wege vnd gieng auff dem felde / Bileam aber schlug sie / das sie in den weg solt gehen.

24 DA trat der Engel des HERRN in den pfad bey den Weinbergen / da auff beiden seiten wende waren.

25 Vnd da die Eselin den Engel des HERRN sahe / drenget sie sich an die wand / vnd klemmet Bileam den fus an der wand / Vnd er schlug sie noch mehr.

26 Da gieng der Engel des HERRN weiter vnd trat an einen engen Ort / da kein weg war zu weichen / weder zur rechten noch zur lincken.

27 Vnd da die Eselin den Engel des HERRN sahe / fiel sie auff jre knie vnter dem Bileam / Da ergrimmet der zorn Bileam / vnd schlug die Eselin mit dem stabe.

28 DA thet der HERR der Eselin den mund auff / vnd sie sprach zu Bileam / Was hab ich dir gethan / das du mich geschlagen hast nu drey mal?

29 Bileam sprach zur Eselin / Das du mich hönest / Ah / das ich jtzt ein schwert in der hand hette / ich wolt dich erwürgen.

30 Die Eselin sprach zu Bileam / Bin ich nicht dein Eselin darauff du geritten hast / zu deiner zeit bis auff diesen tag? Hab ich auch je gepflegt dir also zu thun? Er sprach / Nein. 2. Pet. 2.

31 DA öffnete der HERR Bileam die augen / das er den Engel des HERRN sahe im wege stehen / vnd ein blos Schwert in seiner hand / vnd neiget vnd bücket sich mit seinem angesicht.

32 Vnd der Engel des HERRN sprach zu jm / Warumb hastu deine Eselin geschlagen nu drey mal? Sihe / Jch bin ausgegangen das ich dir widerstehe / denn der weg ist fur mir verkeret.

33 Vnd die Eselin hat mich gesehen / vnd mir drey mal gewichen / Sonst wo sie nicht fur mich gewichen hette / so wolt ich dich auch jtzt erwürget / vnd die Eselin lebendig behalten haben.

34 Da sprach Bileam zu dem Engel des HERRN / Jch hab gesündiget / denn ich habs nicht gewust / das du mir entgegen stundest im wege / Vnd nu so dirs nicht gefellet / wil ich wider vmbkeren.

35 Der Engel des HERRN sprach zu jm / Zeuch hin mit den Mennern / Aber nichts anders / denn was ich zu dir sagen werde / soltu reden / Also zoch Bileam mit den fürsten Balak.

36 DA Balak hörete / das Bileam kam / zoch er aus jm entgegen in die stad der Moabiter / die da ligt an der grentze Arnon / welcher ist an der eussersten grentze /

37 vnd sprach zu jm / Hab ich nicht zu dir gesand / vnd dich foddern lassen? Warumb bistu denn nicht zu mir komen? Meinstu / ich künde nicht dich ehren?

38 Bileam antwortet jm / Sihe / ich bin komen zu dir / Aber wie kan ich etwas anders reden / denn das mir Gott in den mund gibt / das mus ich reden?

39 Also zoch Bileam mit Balak / vnd kamen in die gassenstad.

40 Vnd Balak opfferte rinder vnd schaf / vnd sandte nach Bileam vnd nach den Fürsten die bey jm waren.

41 VND des morgens nam Balak den Bileam / vnd füret jn hin auff die höhe BaalKirchen Baal. / das er von dannen sehen kundte / bis zu ende des Volcks.