O sétimo discurso de Jó: resposta a Zofar

1 Então Jó falou novamente:

2 "Escutem com atenção o que eu digo;

essa é a consolação que podem me dar.

3 Enquanto eu estiver falando, tenham paciência;

depois que tiver falado, podem continuar a zombar de mim.

4 "Minha queixa não é contra seres humanos;

tenho bons motivos para estar impaciente.

5 Olhem para mim, e ficarão pasmos;

assustados, colocarão a mão sobre a boca.

6 Quando penso no que estou dizendo, fico arrepiado;

todo o meu corpo estremece.

7 "Por que os perversos continuam com vida,

chegam à velhice e se tornam poderosos?

8 Veem seus filhos crescer e se estabelecer

e desfrutam a companhia de seus netos.

9 Seus lares são seguros e livres de todo medo,

e Deus não os castiga.

10 Seus touros nunca deixam de procriar,

suas vacas dão crias e não abortam.

11 Deixam seus filhos brincar como cordeiros;

seus pequeninos saltam e dançam.

12 Cantam com tamborins e harpas

e celebram ao som da flauta.

13 Passam os dias em prosperidade

e descem à sepultura em paz.

14 E, no entanto, dizem a Deus: ‘Deixa-nos em paz!

Não queremos saber de ti nem de teus caminhos.

15 Quem é o Todo-poderoso e por que deveríamos lhe obedecer?

De que nos adiantará orar?’.

16 Acreditam que a prosperidade depende de si mesmos,

mas eu quero distância desse modo de pensar.

17 "Quantas vezes a luz dos perversos se apaga?

Quantas vezes sofrem desgraças?

Acaso Deus, em sua ira, lhes reparte tristezas?

18 Quantas vezes são carregados pelo vento, como palha,

ou levados embora pela tempestade, como ciscos?

19 "Vocês dizem: ‘Ao menos Deus castiga os filhos deles!’.

Mas eu digo que ele deveria castigar os pais,

para que entendam seu juízo.

20 Que seus próprios olhos vejam sua destruição;

que eles mesmos bebam da ira do Todo-poderoso!

21 Afinal, depois de mortos,

não se importarão com o que acontece à sua família.

22 "Mas quem pode dar lições a Deus,

uma vez que ele julga até os mais poderosos?

23 Um morre em prosperidade,

confortável e seguro,

24 um retrato perfeito de boa saúde,

em excelente forma e cheio de vigor.

25 Outro morre em amarga pobreza,

sem nunca ter experimentado as coisas boas da vida.

26 Ambos, porém, são enterrados no mesmo pó;

ambos são comidos pelos mesmos vermes.

27 "Sei o que estão pensando,

sei dos planos que tramam contra mim.

28 ‘Onde está a casa dos ricos?’, vocês me dirão.

‘Onde está a casa dos perversos?’

29 Perguntem, porém, àqueles que viajam,

e eles lhes dirão a verdade.

30 Os perversos são poupados no dia da calamidade

e socorridos no dia da fúria.

31 Ninguém os critica abertamente,

nem lhes dá o que merecem por seus atos.

32 Quando são levados à sepultura,

uma guarda de honra vigia seu túmulo.

33 A terra lhes dá doce repouso,

e uma grande multidão acompanha o funeral

e presta homenagens enquanto o corpo é sepultado.

34 "Como podem suas palavras vazias me consolar?

Suas explicações não passam de mentiras!".

1 Darauf antwortete Hiob folgendermaßen:

2 »Hört, o höret an, was ich zu sagen habe! Das soll mir eure Tröstungen ersetzen!

3 Erlaubt mir, daß ich rede, und nachdem ich gesprochen habe, magst du es bespötteln!

4 Richtet sich meine Klage etwa gegen Menschen? Oder warum sollte ich nicht ungeduldig werden?

5 Wendet euch her zu mir, so werdet ihr euch entsetzen und euch die Hand auf den Mund legen!

6 Wenn ich bloß daran denke, gerate ich in Bestürzung, und ein Schauder überläuft meinen Leib!«

7 »Warum bleiben die Frevler am Leben, werden alt, nehmen sogar an Kraft zu?

8 Ihr Nachwuchs steht bei fester Gesundheit vor ihnen, ja neben ihnen, und deren Sprößlinge vor ihren Augen.

9 Ihre Häuser stehen ungefährdet da, ohne Furcht vor Schrecknis, und Gottes Zuchtrute fährt nicht auf sie nieder.

10 Sein Stier belegt und befruchtet sicher, seine Kuh kalbt leicht und tut keine Fehlgeburt.

11 Ihre Buben lassen sie wie eine Herde Lämmer ausziehen, und ihre kleineren Kinder hüpfen tanzend umher;

12 sie singen laut zur Pauke und Zither und sind vergnügt beim Klang der Schalmei.

13 Sie verbringen im Wohlergehen ihre Tage und fahren in Ruhe zum Totenreich hinab (= erleiden einen schmerzlosen Tod).

14 Und doch haben sie zu Gott gesagt: ›Bleibe fern von uns; denn nach der Erkenntnis deiner Wege tragen wir kein Verlangen.

15 Was ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen sollten? Und könnte es uns nützen, daß wir ihn mit Bitten angehen?‹«

16 »Seht, ihr Wohlergehen liegt allerdings nicht in ihrer Hand – die Denkweise der Frevler steht mir fern! –,

17 aber wie oft kommt es denn vor, daß die Leuchte der Frevler erlischt und ihr Verderben über sie hereinbricht? Daß Gott ihnen die Lose gemäß seinem Zorn zuteilt?

18 Daß es ihnen ergeht wie dem Strohhalm vor dem Wind und wie der Spreu, die der Sturm entführt hat?

19 ›Gott spart‹, sagt ihr, ›sein Unheil für die Kinder des Frevlers auf‹ – doch ihm selber sollte er vergelten, daß er es fühlte!

20 Sehen müßten seine eigenen Augen das Verderben, und er selbst sollte von der Zornglut des Allmächtigen trinken!

21 Denn was wird er sich noch um seine Familie nach seinem Tode kümmern, nachdem die Zahl seiner Monde abgeschnitten (= zu Ende) ist?

22 Doch – darf man Gott Erkenntnis lehren, ihn, der die himmlischen (Geister) richtet?

23 Der eine stirbt im Vollbesitz des Glücks, ganz sorgenfrei und in Ruhe:

24 seine Kufen sind mit Milch gefüllt, und so ist das Mark in seinen Knochen wohlversorgt;

25 der andere aber stirbt in bitterem Herzeleid, ohne je vom Glück etwas geschmeckt zu haben:

26 gleicherweise liegen sie in der Erde, und Gewürm legt sich als Decke über beide.«

27 »Seht, ich kenne eure Gedanken wohl und die Anschläge, mit denen ihr mir Gewalt antut.

28 Wenn ihr sagt: ›Wo ist das Haus des Gewaltmenschen geblieben und wo das Zelt, in welchem die Frevler wohnten?‹ –

29 habt ihr euch denn noch nie bei den weitgereisten (oder: des Wegs vorüberziehenden) Leuten erkundigt, deren beweiskräftige Aussagen ihr doch nicht verwerfen könnt:

30 daß am Unglückstage der Böse verschont bleibt und am Tage des (göttlichen) Zorngerichts heil davonkommt?

31 Wer hält ihm auch nur seinen Lebenswandel unverhohlen vor? Und hat er etwas verübt, wer vergilt es ihm?

32 Nein, man gibt ihm noch das feierliche Geleit zur Gräberstätte und hält über seinem Grabhügel noch Wache.

33 Sanft liegen auf ihm die Schollen des Tales, und hinter ihm her zieht alle Welt, wie Unzählige ihm vorangegangen sind.

34 Wie mögt ihr mir da so nichtigen Trost bieten? Und eure Entgegnungen – von denen bleibt nur Treubruch übrig!«