1 WEr Gott fürchtet / dem widerferet kein leid / Sondern wenn er angefochten ist / wird er wider erlöset werden.

2 EJn Weiser lesst jm Gottes wort nicht verleiden / Aber ein Heuchler schwebet wie ein Schiff auffm vngestümen Meer.

3 Ein verstendiger Mensch helt fest an Gottes wort / vnd Gottes wort ist jm gewis / wie eine klare rede.

4 WErde der Sachen gewis / Darnach rede dauon / Las dich vor wol leren / so kanstu antworten.

5 DEs Narren hertz / ist wie ein Rad am wagen / Vnd seine gedancken lauffen vmb / wie die nabe.

6 WJe der Schelhengst schreiet / gegen allen Meren / also henget sich der HeuchlerJst Meister klügel / der wil in der Schrifft scharff sein / vnd fragt / Warumb solchs vnd solchs gelert sey? Warumb der tag heilig / vnd jener nicht heilig? Warumb das wasser Tauffe sey der seelen? Warumb Brot vnd Wein müsse Christus Leib vnd Blut sein? etc. an alle Spötter / vnd spricht /

7 Warumb mus ein tag heiliger sein denn der ander? so doch die Sonne zu gleich alle tage im jar macht?

8 DJe Weisheit des HERRN / hat sie so vnterscheiden / vnd er hat die Jarzeit vnd Feiertage also geordnet /

9 Er hat etliche auserwelet / vnd geheiliget fur andern tagen.

10 Gleich wie alle Menschen aus der Erden / vnd Adam aus dem Staube geschaffen ist /

11 vnd doch der HERR sie vnterschieden hat / nach seiner manchfeltigen Weisheit / vnd hat mancherley weise vnter jnen geordent.

12 Etliche hat er gesegenet / erhöhet vnd geheiliget / vnd zu seinem Dienst gefordert / Etliche aber hat er verflucht / vnd genidriget / vnd aus jrem Stande gestürtzt.

13 Denn sie sind in seiner Hand / wie der Thon in des Töpffers hand. Er macht alle seine werck / wie es jm gefellet.

14 Also sind auch die Menschen in der Hand / des der sie gemacht hat / vnd gibt einem jglichen wie es jn gut deucht.

15 ALso ist das Gut wider das Böse / vnd das Leben wider den Tod / vnd der Gottfürchtige wider den Gottlosen geordent.

16 Also schawe alle werck des Höhesten / So sind jmer zwey / wider zwey / vnd eines wider das ander geordent.

17 JCh bin der letztJch habe eine gute Antwort geben auff solcher Narren Einrede / vom heiligen tage etc. auff erwachet / wie einer der im Herbst nachlieset / vnd Gott hat mir den Segen dazu gegeben / das ich meine Kelter auch vol gemachet habe / wie im vollen Herbst.

18 Schawet / wie ich nicht fur mich geerbeitet habe / Sondern fur alle / die gern lernen wolten.

19 GEhorcht mir jr grossen Herrn / vnd jr Regenten im Volck / nemets zu hertzen.

20 Las dem Son / der Frawen / dem Bruder / dem Freunde nicht gewalt vber dich / weil du lebest / vnd vbergib niemand deine Güter / Das dichs nicht gerewe / vnd müssest sie darumb bitten.

21 Dieweil du lebest vnd odem hast / vntergib dich keinem andern Menschen /

22 Es ist besser / das deine Kinder dein bedürffen / Denn das du jnen müssest in die hende sehen.

23 Bleib du der Oberst in deinen Gütern / vnd las dir deine Ehre nicht nemen.

24 Wenn dein ende kompt / das du dauon must / als denn teile dein Erbe aus.

25 DEm Esel gehört sein futter / geissel vnd last / Also dem Knecht sein brot / straffe vnd erbeit.

26 Halt den Knecht zur erbeit / so hastu ruge fur jm / Lessestu jn müssig gehen / so wil er Juncker sein.

27 DAs joch vnd die seile beugen den hals / Einem bösen Knechte / stock vnd knüttel.

28 Treibe jn zur erbeit / das er nicht müssig gehe /

29 Müssiggang leret viel böses.

30 Lege jm erbeit auff / die einem Knecht gebüren / Gehorcht er denn nicht / so setze jn in den Stock. Doch lege keinem zu viel auff / vnd halt masse in allen dingen.

31 HAstu einen Knecht / so halt vber jm / als vber dir selbs / Denn wer jm thut / der meinet dein Leib vnd Leben. Hastu einen Knecht / so las jn halten / als werestu daDas das ander Gesinde sein wort fur deinen Befelh halten müssen. / Denn du bedarffest sein / wie deines eigen Lebens.

32 HEltestu jn aber vbel / das er sich erhebt / vnd von dir leufft / Wo wiltu jn widersuchen?